Noch standen aber die letzten 20 Laufkilomter an und die Frage ob der Oberschenkel mitspielt? Nach den ersten Laufmetern fühlte ich keinerlei Schmerzen oder Einschränkungen. Das war gut für den Kopf. Allerdings hatte ich beim Wechsel vergessen meine Schuhe festzuziehen. Also stehen bleiben, bücken und zuziehen. Tolle Sache für den Rücken:-)
Dann begann der einsame Kampf gegen die Uhr, die Hitze und einen Stein im Schuh. Während ich die ersten beiden Herausforderungen ganz gut in den Griff bekam, machte mich der Stein verrückt. Er rollt im rechten Schuh immer im Bereich zwischen dem Ballen und den Zehen hin und her. Man ist davon genervt und kann irgendwie an garnichts anderes mehr denken. Also nochmal anhalten, Schuh aus und raus mit dem Stein… dachte ich. Schon beim Anlaufen merkte ich, damned… das Ding ist immer noch da und zwar im Socken. Das kann man beim Wechsel vom Schwimmen auf’s Rad nie ganz ausschließen. Schon garnicht hier im Spreewald, wo man noch den halben Wald durchqueren muss, bevor man vom Schwimmen in die Wechselzone kommt und daher entsprecht Dreck an den Füßen hat. Anhalten wollte ich jetzt aber nicht noch ein drittes Mal. Es ging ja schließlich noch um eine gute Platzierung.
Die Hitze auf den letzten 20km war heute enorm und das Laufen fiel mir echt schwer. Allen anderen jedoch auch. Schon allein die hohe Zahl an DNF’s (19) auf der Laufstrecke spricht Bände.
So ließ ich an den Verpflegungsstellen heute einiges an Zeit liegen, was aber notwendig war, um mich runterzukühlen und zu trinken. Dennoch lief ich mit 1:23h die 5. schnellste Zeit des Tages und konnte mich dadurch noch einmal 12 Plätze verbessern.
Nach 4:23:59h kam ich als Gesamtelfter und auf AK-Platz 3 ins Ziel. Leider gab es in diesem Jahr nicht das eiskalte Erdinger alkoholfrei im Ziel, was ich auf den letzten 20 Laufkilometern im Geist vor mir hatte. Aber ein paar Becher Iso taten es auch.
Besonders stolz war ich auf Kerstin, die ihr erste Mitteldistanz bestritt und mit 5:19h viel schneller als erwartet war. Eine tolle Leistung, die ebenfalls mit AK-Platz 3 belohnt wurde.