Kaisermarathon

Kaisermarathon - so ganz alleine

Kaisermarathon

9.10.2020, Start: 9:30 Uhr
Söll
4:37:07h / 42,195km
sonnig, 7-20°C

Im August kam die schlechte Nachricht, dass auch die Tour de Tirol dem Coronavirus zum Opfer fällt. Ich hatte bereits meine Vorbereitung darauf begonnen und einige Läufe  jenseits der 35km trotz zum Teil großer Hitze durchgezogen. Ich war schon ziemlich frustriert über diese Absage, weil ja doch die Infektionszahlen über den Sommer recht übersichtlich waren. Aber behördliche Auflagen zwingen letztendlich jeden Veranstalter in die Knie.

Nach der Absage des Ironman in Klagenfurt fiel damit auch mein zweites Top Event in diesem Jahr aus. Nach kurzen Überlegungen entschied ich mich, dass ich den Kaisermarathon trotzdem laufen werde – dann halt alleine.

So fuhren wir zum Tour de Tirol Wochenende nach Söll. Eigentlich wollte ich den Marathon am Samstag zum ursprünglich geplanten Start unter die Füße nehmen. Aufgrund der Wettervorhersage entschied ich mich jedoch schon am Freitag zu laufen. Ein Traumtag mit Sonne und fast 20 Grad. Für Samstag war gegen Mittag ein Wetterumschwung mit viel Regen vorhergesagt.

Ich startete gegen 9:30 Uhr. Es war ein herrlicher Tag. Ich konnte jeden Meter der Strecke mehr als sonst genießen, obwohl ich nicht langsam unterwegs war. Die Strecke habe ich nach den vielen Starts der letzten Jahre im Kopf, so dass ich mich ganz auf die Umgebung konzentrieren konnte. Für unterwegs hatte ich ein paar Riegel und einen Trinkrucksack dabei. Außerdem reichte mir  Kerstin bei km33 am Hexenwasser noch etwas zu trinken. Vom Gefühl her kam ich noch nie so gut durch den Kaisermarathon. Und auch meine Endzeit war nur um ca. 10 Minuten schlechter als meine Bestzeit auf dieser schwierigen Strecke.

So schön wie es auch war, das gesamte Umfeld und Flair der Tour de Tirol fehlte schon sehr. Ich hoffe im nächsten Jahr wieder unter normalen Bedingungen hier starten zu können. Startplatz und Unterkunft sind bereits gebucht. 

 

2. Virtuelle Rad- und Laufliga

Virtuell durch den Sommer

Die zweite Auflage der virtuellen Rad- und Laufliga bestimmte in diesem Jahr meinen gesamten sportlichen Sommer. Da ausnahmslos alle Wettkämpfe in den Monaten Mai bis August der Corona Pandemie zum Opfer fielen, war dieses Format eine optimale Alternative. Insgesamt gab es 16 verschiedene Distanzen (Lauf und Rad) auf 3,5 Monate verteilt. Dabei hatte man immer zwei Wochen Zeit um zwei vorgegebene Teilstrecken zu absolvieren.

Nach einigen Woche merkte ich deutlich, dass ich wohl die „Form meines Lebens“ hatte. Auf fast allen Teilstrecken purzelten die persönlichen Rekorde. Die wöchentlichen virtuellen Events sorgten immer wieder für starke Leistungsreize, die ich aber in den darauffolgenden Tagen durch dosiertes Training gut verkraften konnte.

Andererseits war Ende Juli – Anfang August aber der Formhöhepunkt überschritten und der Körper sehnte sich nach Ruhe. 3,5 Monate in diesem Rhythmus sind doch eine wahnsinnig, starke körperliche, aber auch mentale Belastung. 

Ich war froh, dass diese Serie Ende August ihr Ende fand. Es hatte unheimlich Spaß gemacht. Es hatten sich im Laufe der Zeit einige Sportler gefunden, die so wie ich in jeder Woche auf ihren Hausstrecken allein gegen die Uhr antraten. Wir hatten echt viel Spaß miteinander und die täglichen Auswertungen in den sozialen Medien hatten uns echt alle ganz gut durch den Sommer gebracht. Teilweise ging es um Sekunden. Auch wenn man manchmal aufgrund von unterschiedlichen Strecken- und Witterungsbedingungen die erbrachten Leistungen nicht exakt vergleichen konnte – der Ehrgeiz war bei allen riesengroß.

Ich befürchte, dass uns die Corona Pandemie mit all ihren sonderbaren Verboten und Reglementierungen auch das erste Sporthalbjahr 2021 nehmen wird. Wir werden sehen, ob wir uns dann noch einmal in eine virtuelle Wettkampfserie stürzen werden. Aber warum eigentlich nicht???  

ACRL Speed-Cup

Kurze Strecken und viel Tempo

ACRL Speed-Cup

1.6. – 28.6.2020
Hennigsdorf und Umgebung
800m / 1500m / 3000m / 5000m
meist schönes Laufwetter

Ergebnis

Männer:13 von 29
AK MU60:2 von 7

Ergebnisliste

Urkunde

Video

n/a

Presse

n/a

Veranstalter

Die dritte Auflage der ACRL bestand aus vier Rennen zwischen 800m und 5000m. In diesen vier Wochen wurde mal richtig Tempo gemacht. Dazu bot sich der Juni eigentlich auch perfekt an. Die Grundlagen wurden in den letzten Monaten gelegt. Jetzt heißt es diese Grundlagen in Tempo und Schnelligkeit umzusetzen. Zugegeben, mit zunehmenden Alter fällt es immer schwerer richtig schnell zu laufen. Deshalb muss man es üben 🙂

02.06.2020 – 800m – 2:29min (3:05 min/km)

Rundum zufrieden bin ich mit diesen ersten 800m. Nach einem gründlichen Warm Up mit Lauf-ABC und ein paar Steigerungsläufen kam eine für meine Verhältnisse überragende Zeit von 2:29min heraus. Hätte ich nicht unbedingt so erwartet. Allerdings bin ich auch noch nie 800m als isoliertes Einzelrennen gelaufen. Sollte man aber mal machen, um seine Fähigkeiten besser einschätzen zu können. 

10.06.2020 – 1500m – 5:21 min (3:34 min/km)

Diese 1500m waren um einiges härter als die ersten 800m dieser Serie. Wie schon bei den 800m gab es ein ausgiebiges Warm Up mit Lauf-ABC und ein paar Steigerungsläufen. Nach den ersten Metern merkte ich schon, dass ich nicht richtig ausgeruht und frisch war. Kämpfen war also angesagt. Die 1500m zogen sich gefühlt unendlich in die Länge. Mit der Zeit war ich dennoch ziemlich zufrieden. Die kurzen Tempoeinheiten sind nicht so meine Sache, aber dafür war es dann doch ganz gut. 

19.06.2020 – 5000m – 18:42 min (3:44 min/km)

Das war heute eine ziemlich harte und zähe Einheit. Von Anfang lief es nicht wirklich 100%ig rund. Nach dem ersten Kilometer ging der Zeitschnitt immer weiter in den Keller. Ich hatte aber heute irgendwie nicht den Pepp um noch zulegen zu können. So rettete ich mich buchstäblich mit letzter Kraft ins Ziel und musste erstmal kräftig durchatmen. Es läuft halt nicht jeden Tag perfekt. Am Ende war ich dennoch ein wenig stolz, dieses virtuelle Rennen beendet zu haben und nicht dem inneren Drang folgend einfach aufzuhören.

23.06.2020 – 3000m – 10:36 min (3:32 min/km)

Am heutigen Tag stehen gleich zwei Einheiten auf dem Plan. Am Vormittag der 3000m Lauf und am Nachmittag die 7,5km für die R&L-Liga auf dem Rad. Die 3000m liefen sehr gut, viel besser als vor einigen Tagen die 5000m. Ich fand von Anfang an einen super Rhythmus und lief auch nicht zu schnell an. So konnte ich auf dem letzten Kilometer sogar noch etwas zulegen. 10:36 min bei 3:32 min/km waren die Enddaten für diesen Lauf. Da meine PB bei 10:29 min liegt und schon 9 Jahre alt ist, bin ich natürlich super happy noch einmal in diese zeitliche Region zu kommen.

Das waren 4 ziemlich anstrengende Läufe. Kurz, aber dafür sehr intensiv. Dazu musste man seine 

 

Frauenseelauf

Überraschung am Frauensee

Frauenseelauf

8.3.2020, Start: 10:10 Uhr
Gräbendorf
1:02:23h / 15km
heiter bis wolkig, 4-5°C

Ergebnis

Gesamtplatz:11 von 116
Männer:10 von 94
AK M50:1 von 16

Ergebnisliste

Urkunde

PDF

Video

n/a

Presse

n/a

Veranstalter

Der erste Lauf des diesjährigen Brandenburg-Cups fand wie immer am Frauensee statt, diesmal sogar am internationalen Frauentag. Nach ein paar Jahren Pause möchte ich in diesem Jahr mal wieder den Cup in Angriff nehmen. Also ging es am frühen Sonntag Vormittag nach Gräbendorf. Das Wetter sah recht gut aus. Es war zwar kalt, aber dafür sonnig. Später beim Start war die Sonne allerdings wieder verschwunden.

Eine Überraschung erlebte ich bezüglich der Strecke, die sich im Vergleich zu meinem letzten Start hier verändert hatte. Es ist auf jeden Fall crossiger geworden. Weg von den breiten, befestigten Waldwegen – hinein in den Wald auf zum Teile schmale Trails. Und auch das Profil kann man durchaus als anspruchsvoll für Brandenburg bezeichnen. Da hatte ich mit meiner Schuhwahl schon mal daneben gegriffen. Ich war eher auf feste Wege eingerichtet und hatte daher den New Zalance Zante Solas am Fuß mit Null Millimeter Profil 🙁

Langfristig hat in diesem Jahr der Ironman Austria im Juli bei mir die höchste Priorität. Daher sind längere Läufe und der Ausbau der Grundlagenausdauer zu diesem Zeitpunkt der Saison immens wichtig. Deshalb wollte ich den heutigen Tag auch als längere Einheit nutzen. Somit schaute ich mir die neue Strecke beim Einlaufen schon mal an und lief die 7,5km Runde vor dem Wettkampf ab.

Kurz nach 10 Uhr erfolgte dann der Start für die 15 Kilometer. Die ersten 1-2km lief ich recht ruhig an. Danach hatte sich auch das Feld sortiert. Vom Gefühl her lief ich so zwischen Platz 10 und 15. Mit mir zusammen liefen noch 4 bis 5 weitere Läufer, die sich aber fein zurück hielten und mir die Tempoarbeit überließen. So konnte ich aber „mein“ Tempo laufen und hatte auch freie Sicht auf den fordernden Untergrund. Nach und nach löste sich die Gruppe auf. Mein Lauftempo war heute noch nicht so prall. Hätte durchaus 10-15 Sekunden auf den Kilometer schneller sein können. An den Beinen lag es heute sicher nicht, da wäre wohl noch mehr gegangen. Die Atmung war limitierend. Hoffentlich kommt in den nächsten Tagen kein Infekt.

Bemerkenswert war, dass ich beide Runden mit fast der identischen Zeit gelaufen bin. Das ist echt positiv und spricht für eine gute Grundlagenausdauer. Darauf lässt sich aufbauen. Letztendlich kam ich als Gesamt-11. ins Ziel, konnte aber meine Alterklasse mit über 6 Minuten Vorsprung gewinnen. Somit ein sehr gelungener Auftakt in die Saison.

Nach dem Zieleinlauf lief ich gleich noch ein paar Kilometer locker aus und hatte am Ende knapp 25 kilometer auf der Uhr, 15 davon als harter Wettkampf und der Rest locker. Somit eine super Einheit im Hinblick auf den Ironman.

Silvesterlauf

Die letzten Kilometer des Jahres

Silvesterlauf

31.12.2019, Start: 11:00 Uhr
Glienicke/Nordbahn
33:51min / 8km
wolkig bis heiter, 6°C

Ergebnis

Gesamtplatz:9 von 155
Männer:9 von 106
AK M50:2 von 20

Ergebnisliste

Urkunde

n/a

Video

n/a

Presse

n/a

Veranstalter

Bereits zum vierten Mal hatte ich mich dafür entschieden, die letzten Kilometer des Jahres in Glienicke/Nordbahn zu laufen. Zum einen gefällt mir die angebotene Crossstrecke dort sehr, andererseits werden die Startgelder direkt in die Kinder und Jugendarbeit des veranstaltenden Vereins gesteckt. Gute Idee.

Der Leistungsgedanke tritt am letzten Tag des Jahres dann doch etwas in den Hintergrund. Es geht um nichts außer Spaß haben. Dennoch ist es eine ganz gute Standortbestimmung, wo man gerade so steht.

Anfang November hatte ich die Vorbereitung für den Ironman Austria im Juli 2020 in Klagenfurt gestartet. Das heißt für die ersten Monate erstmal Grundlagentraining. Daher war es für den Körper dann doch sehr ungewohnt mal wieder etwas schneller laufen zu müssen. Es ist in jedem Jahr das Gleiche. Man läuft los und versucht so schnell wie möglich zu sein. Die gefühlte Anstrengung ist riesig, die erreichte Zeit grottig, wenn man den Vergleich zum Sommer zieht, was aber egal ist, da ich dies weiß und damit auch einordnen kann.

Das Wetter meinte es für Ende Dezember sehr gut mit uns. Trocken, etwas Sonne und 6-7 Grad, fast schon Vorfrühling. Ich lief die 8km recht flott, aber jederzeit kontrolliert. An die derzeit läuferische Grenze wollte ich nicht gehen, mich eher so im Bereich von 90-95% bewegen. Das hat sehr gut funktioniert.

Letztendlich kam ich als Gesamt 9. ins Ziel. Die Zeit war etwas schlechter als in den Vorjahren, aber außerhalb der Saison braucht man keine Vergleiche anstellen. Jedes Jahr läuft in der Vorbereitung und Pause halt anders. Es war ein sehr gelungener und schöner Jahresabschluss 2019, der Lust auf die Saison 2020 macht.