Neuruppin-TRI – Was für ein Brett! 33 Grad, ziemlich schwül und knallige Sonne. Das Gewitter mit kräftigem Hagel kam glücklicherweise erst nachdem die Meisten im Ziel waren.
Schwimmen lief recht gut (für meine Verhältnisse). Bei knapp 26 Grad Wassertemperatur natürlich ohne Neo. Schon in der WZ war die angenehme Frische dahin und der Schweiß lief wieder. Jetzt sollte eigentlich die Aufholjagd beginnen. Aber schon am ersten Kreisverkehr war Schluss damit. Ein etwas verpeilter Streckenposten schickte mich die falsche Ausfahrt raus. Als ich es bemerkte, waren leider schon 500m gefahren 🙁 Danach gab’s kein Taktieren mehr. Das Adrenalin stand kurz unter der Schädeldecke.Also Fuß auf’s Gas und alles raus was geht. Und es ging einiges. Mit einer Pace von knapp unter 39km/h beendete ich die 40+x km Strecke.
Die letzten 10 Lauf-KM liefen ebenfalls top. Es reichte noch für eine Zeit von knapp über 40min. Im Ziel angekommen realisierte ich dann erst wie weit es nach vorn gegangen war. Gesamtplatz 6 und nur wenige Sekunden auf Platz 5, der an Christian Kittler ging.
Wie geil ist das denn? Und auch zum AK-Sieg hatte es noch gereicht. Bin mehr als zufrieden. Das war nach dem Negativerlebnis der letzten Woche, die gefühlt andere Seite der Emotionsskala.
Eines bleibt aber auch wie gehabt. Kerstin setzte mit Gesamtplatz 3 natürlich aus familiärer Sicht den Glanzpunkt. Sehr, sehr beachtliche Leistung vor ihr. Freu mich sehr.
Ist alles sehr ärgerlich gewesen, aber ich verbuche es unter Erfahrung und nehme das geile Schwimmresultat als Positivum mit. Trinke jetzt trotzdem ein Frustbier und feiere den AK Sieg von Kerstin auf der Olympischen. So war der Tag dann trotzdem noch sehr schön.
Ich ging mit der letzten Startgruppe Punkt 12 Uhr auf die ersten Schwimmkilometer. Die Wasserqualität im Kanal ist erstaunlich gut, nur die vielen Wasserpflanzen hätten nicht unbedingt sein müssen. Unterwegs sah ich manchmal aus wie Neptun persönlich. Beim Start gab es auf den ersten 400m ein ziemliches Gedränge, da es ziemlich schmal war. Danach fand ich allerdings einen super Rhythmus und nach etwas mehr als 33min war ich raus aus dem Wasser. Für mich ein super Auftakt, zumal es etwas mehr als 2000m waren:-)
Der Weg in die erste WZ war recht lang, aber nach 4min saß ich dann auf dem Bike. Ein 30km Rundkurs mit einigen Hügeln war nun 3x zu durchfahren. Ich hatte in der Ausschreibung was von flach gelesen. Naja. Letztendlich waren es dann doch knappe 400Hm. Spätestens in der dritten Runde waren die dann auch in den Beinen angekommen. Von Anfang an lief es jedoch rund und flüssig. Ja, es machte richtig Spaß.
Nach knapp 2:24h ging’s dann zum zweiten Wechsel. Zum ersten Mal auf einer MD schaffte ich damit eine durchschnittliche Pace von >37km/h. Doch der Spaß war nun vorbei, jetzt begann das Arbeiten. Schon in der Wechselzone stand die Hitze, es war wie im Backofen. Also gut – raus zum Halbmarathon. Taktik: Ankommen, irgendwie, möglichst schnell. Es gab zum Glück alle 2km einen VP. Jeden, wirklich jeden, nahm ich mit und versuchte mich runterzukühlen, was ganz gut gelang. So ging zwar einiges an Zeit flöten, aber das Laufgefühl unterwegs war ok. Ich habe es dann recht gleichmäßig nach Hause gelaufen. 1:34h als HM-Zeit sind zwar unterirdisch, aber als Abschluss an diesem Tag für mich sehr zufriedenstellend.