Neuruppin Triathlon

Rundum zufrieden

Neuruppin Triathlon

22.6.2019, Start: 11:00 Uhr
Neuruppin
2:14:44h / 1,5-40-10km
sonnig, 23-27°C

Ergebnis

Gesamtplatz:8 von 91
Männer:8 von 85
AK M50:3 von 17

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Eigentlich stand der Neuruppin Triathlon in diesem Jahr nicht auf meiner To-Do Liste. Aber Pläne sind dazu da verändert zu werden. Nach der Absage der Kaiserkrone habe ich die nächsten Wochen etwas umgeplant.

Und da der Spreewald Triathlon wieder so richtig Lust auf mehr gemacht hatte, entschied ich mich recht kurzfristig auch in Neuruppin an den Start zu gehen.

Ebenso wie der Briesensee im Spreewald hatte auch der Ruppiner See mehr als 24°C. Somit war klar, dass auf den ersten 1500m  Neoprenverbot angesagt war. Ist ja eigentlich primär ein Kälteschutzanzug und keine Schwimmhilfe für schlechte Schwimmer.

Außerdem neu in diesem Jahr war die veränderte Radstrecke, die als sehr gut befahrbar, aber recht wellig angekündigt wurde.

Somit freute ich mich auf den heutigen Wettkampf noch mehr. Auch das Wetter spielte mit. Es war sonnig, etwas windig, aber mit 23 bis 25 Grad sehr angenehm.

Pünktlich um 11 Uhr erfolgte der Schwimmstart. Nach dem verkorksten Schwimmen in der Vorwoche wollte ich es heute auf den ersten 1500m besser machen. Ich startete recht ruhig und versuchte einen guten Rhythmus zu finden. Auf den ersten 300m ging es recht eng zu, was ich nicht so mag. Ich versuchte mich frei zu schwimmen, was dann auch gelang. Danach konnte ich mein Tempo schwimmen. Es machte heute auch wesentlich mehr Spaß als vor Wochenfrist. Nach ca. 30min kam ich als 37. von knapp 100 Startern aus dem Wasser. Laut GPS waren es knapp 1600m, die ich geschwommen war. Somit waren die 30min dann doch schon eine Steigerung im Vergleich zur Vorwoche.

Die Radstrecke bog nach 2km von der alten Strecke nach links ab. Alles was jetzt kam war Neuland. Wie ich schnell feststellte, gefiel mir dieses Neuland sehr gut. Es ging immer leicht bergauf und bergab. Der Asphalt war super und Autoverkehr gab es so gut wie keinen.

Und so konnte ich heute auf dem Rad mal so richtig überzeugen. Nach 40km hatte ich einen Schnitt von 38,5km/h auf dem Tacho. Das ist so in etwa das Maximum was ich über diese Distanz leisten kann. Ich schob mich um 16 Plätze in der Gesamtwertung nach vorn und wechselte zum Laufen auf Position 21.

Auf den letzten Radkilometern merkte ich meine Oberschenkel schon sehr deutlich. Ich war mir echt unsicher, ob ich nicht etwas überzockt hatte und dafür beim Laufen Tribut zahlen muss. Nach den ersten Laufmetern war klar… nein muss ich nicht. Es ging erstaunlicherweise recht locker. Ich lief mein Tempo gleichmäßig durch ohne in den absoluten roten Bereich gehen zu müssen.

Wie im Spreewald gelang mir auch heute die zweitbeste Laufzeit aller Teilnehmer (38:11min). Es waren aber nicht ganz 10km. Meine Uhr zeigte 9,76km. Aber dennoch ein Schnitt von deutlich unter 4min/km.

Es ging mit dieser Laufperformance noch einmal ein paar Plätze nach vorn. Am Ende finishte ich auf Platz 8, als dritter meiner AK.

Diese Platzierungen waren heute jedoch eher nebensächlich. Vielmehr hatte ich heute auf allen drei Teilstrecken durchweg positive Impressionen. Es hat einen Riesenspaß gemacht. Ein geiler Wettkampf von Anfang bis Ende. Mehr kann man nicht erwarten.

Kaiserkrone Elite Run 2019

Absage Kaiserkrone Elite Run 2019

Die diesjährige Kaiserkrone wurde vom Veranstalter abgesagt. Ursache sind die immer noch vorhandenen Schneefelder des Winters. Zudem sind durch die Schneemassen des Winters viele Wege und Brücken in sehr schlechtem Zustand. Daher ist ein gesicherter Lauf leider nicht möglich.

Auch wenn es mir sehr schwer fällt, muss man das natürlich so akzeptieren und ja, es ist auch die richtige Entscheidung des Veranstalters. Sicherheit geht immer vor.

Ich muss mich nun etwas umorientieren und schauen, was ich in den nächsten Monaten sportlich so treibe.

Als kleinen Ersatz habe ich mir erstmal die 3,8km Swim Challenge am Walchsee „gegönnt“.

30. Spreewald Triathlon

Heiß, kurios und unvergesslich

30. Spreewald Triathlon

15.6.2019, Start: 11:05 Uhr
Briesensee
4:35:34h / 2,55-84-20km
sonnig, windig, heiß, 30-33°C

Ergebnis

Gesamtplatz:7 von 120
Männer:7 von 105
AK M50:1 von 20

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Der 30. Spreewald Triathlon wird für mich in vielerlei Hinsicht unvergesslich bleiben. Zum einen waren die äußeren Bedingungen echt grenzwertig. Bei Temperaturen oberhalb von 30 Grad war es ein Wettkampf am absoluten körperlichen Limit. Eine Ausstiegsquote von über 20% sagt eigentlich alles. Zum anderen habe ich mit dem Landesmeistertitel Berlin/Brandenburg in der M50 auf der Mitteldistanz einen kaum für möglich gehaltenen Erfolg eingefahren. Die Konkurrenz war in diesem Jahr auf den ersten drei Plätzen groß. Die drei Erstplazierten in der M50 waren zudem alle in den Gesamt Top Ten, das sagt eigentlich allesUnd dann war da noch eine Begebenheit beim Schwimmen über die ich im Nachgang eigentlich nur den Kopf schütteln kann. Aber dazu später mehr.

Zusammengefasst sah mein Rennen wie folgt aus: Ein unterirdisches Schwimmen mit Platz 100 (von 154 Startern). Oh my goodness, selten war ich so schlecht. Danach ein famoser Ritt auf dem Rad mit einen Schnitt von knapp 38km/h auf dem 84km. Ganze 76 Teilnehmer konnte ich „einsammeln“ und wechselte auf Platz 24 liegend zum Laufen. Dort konnte ich meine eigentlichen Stärken voll ausspielen und schob mich am Ende auf Gesamtplatz 7 vor. Nach 4:35:34h beendete ich diesen unvergesslichen Triathlon als Landesmeister in der M50. Wahnsinn!

Aber der Reihe nach. Die Vorbereitungen vor dem Start liefen recht routiniert ab, obwohl es der erste Triathlon des Jahres war. Und dennoch vergaß ich meine Rad-/Laufsocken in der Wechselzone zu deponieren. Dies bemerkte ich nach ca. 500m Schwimmen. Erstaunlich was einem da alles so durch den Kopf geht.

Der Briesensee war mit 24,9°C für einen Neopren Wettkampf viel zu warm. Das bedeutet für „Nichtschwimmer“ wie mich gleichmal zusätzlich mindestens 3min Rückstand im Vergleich zu guten Schwimmern auf dieser Distanz. Ist leider so. Im Nachgang stellten alle Teilnehmer verwundert fest, dass die heutige Schwimmstrecke nicht 3x750m, sondern eher 3x850m war, sprich so in etwa 2550m. Was dann gleich noch mal ein paar Sekunden „Aufschlag“ bedeutet.

Schon die letzten 5 Minuten vor dem Start am Strand mit Badekappe auf dem Kopf waren wegen der Wärme unerträglich. Der Schweiß lief und die Schwimmbrille begann zu beschlagen. Dann ging es jedoch endlich los. Ich hatte mich entsprechend meiner Fähigkeiten weit hinten einsortiert und begann recht ruhig und kam so auch in einen ganz guten Rhythmus. Nicht besonders schnell, aber auch kein Bummeltempo. Wie gesagt nach 500m kam der Geistesblitz mit dem vergessenen Socken, die noch im Auto lagen. Glücklicherweise gibt es hier zwei Landgänge und so konnte ich Kerstin, deren Rennen eine Stunde später begann, Bescheid geben und sie konnte meine Socken noch rechtzeitig in die WZ bringen. Puuuh. Glück gehabt und DANKE.

Halbmarathon später ohne Socken… na lieber nicht.

Auf der zweiten Schwimmrunde füllte ich mich zunehmend immer unwohler. Das Schwimmen an sich lief nach wie vor recht rund und die zweite Schwimmrunde war auch nicht viel langsamer als die Erste. Es war ein merkwürdiges und ungewohntes Gefühl. Irgendwie beklemmend. Mir war so richtig warm und das fühlte sich schlecht an. Mein Trianzug ist weder zu dick noch zu eng. Keine Ahnung was es war. Der Kopf spielte nicht mehr mit. Alle meine Gedanken drehten sich nur noch um dieses Thema. Auf der dritten Runde wurde es immer schlimmer. Schließlich drehte ich mich im Wasser auf den Rücken und versuchte den Anzug zu öffnen (Reißverschluß hinten). Ich kann nur jedem empfehlen dies nicht zu versuchen, man säuft fast ab, da man die Schnur kaum zu fassen bekommt. Als ich es endlich geschafft hatte, zog ich den Anzug bis zur Hüfte runter, dreht mich wieder auf den Bauch und war urplötzlich wieder im Rhythmus. Es war jetzt sicher nicht viel kälter als vorher, aber für den Kopf scheinbar ok.

Wie gesagt, im Nachgang kann ich mein Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt keinen rationalen Grund dafür. Schlußendlich relativiert sich meine schlechte Schwimmzeit dadurch ein wenig. Ich denke dieses ganze Theater hat mich 1-2 Minuten gekostet, zumal ich davor mit etwas Brustschwimmen versucht hatte wieder so etwas wie innerliche Ruhe zu finden. Es sorgte aber auch dafür, dass ich mich ordentlich Adrenalin und Wut auf mich selbst aus dem Wasser kam.

Jetzt hieß es volle Attacke. Auf dem Rad ging heute so richtig die Post bei mir ab. Es lief super und ich hatte gute Radbeine. Ich schaffe an diesem Tag die 13 beste Radzeit. Stellenweise hatte man das Gefühl man fährt im Backofen und hat das Umluftgebläse eingeschaltet. Das bedeutete unterwegs: Trinken, Trinken, Trinken und ständig Wasser über den Körper.

Zum Abschluß ging es dann auf die teilweise recht sandige Laufstrecke. Meine Beinen waren schwerer als es mir lieb war. Dennoch hatte ich im Vergleich zu allen anderen noch genügend Benzin im Tank. Wenn man läuft und Athlet um Athlet einholt, ist das unheimlich motivierend und verdrängt alle schlechten Gedanken. Ich wusste spätestens nach 2 Runden, dass ich mich ziemlich weit nach vorn gearbeitet hatte, wie weit erfuhr ich allerdings erst im Ziel. Mit der zweitbesten Laufzeit aller Teilnehmer konnte ich das Rennen beenden und freute mich auf den abkühlenden Sprung in den Briesensee.

Ja, das war ein unglaubliches Rennen mit vielen unterschiedlichen Facetten. Wie gesagt, für mich unvergesslich. Das ist Triathlon und das ist wahrscheinlich auch die Faszination, die dieser Sport auf mich ausübt. Glückwunsch an alle die heute das Ziel erreicht haben!

2.Oranienburger Paarlauf

Eine sehr intensive Stunde

2. Oranienburger Paarlauf

6.6.2019, Start: 18:45 Uhr
Oranienburg
60min / 15949m
wolkig, Regen, nach Gewitter, 22°C

Ergebnis

Gesamtplatz:1 von 10

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Schon wieder ein Jahr vergangen… zum zweiten Mal hieß es 60min Paarlaufen in Oranienburg. Im letzten Jahr waren es Temperaturen um die 30 Grad, die das Laufen ziemlich schwer machten, In diesem Jahr sorgte ein Gewitter kurz vor dem Start für eine kleine Abkühlung. Dafür war die Tartanbahn ziemlich glatt und rutschig, was das Laufen (gerade in den Kurven) ziemlich mühsam machte.

Kerstin und ich gingen mit der gleichen Taktik wie im Vorjahr ins Rennen. Ich lief jeweils 800m und Kerstin 400m. Im Vorjahr hatten wir den Mixed Wettbewerb über 60min mit exakt 16km gewonnen.

Klar wollten wir auch in diesem Jahr möglichst auf’s Podium kommen. Nach einigen Runden hatte sich das Feld etwas sortiert und wir liefen auf Position 2 bei den Mixed Staffeln. Die Führenden hatten sich nach 20min bereits deutlich mit fast 250m abgesetzt. Zur Hälfte des Rennens bemerkten wir, dass der Vorsprung nicht mehr größer wurde, sondern mit jeder Runde etwas kleiner wurde. Als Verfolger ist man in einer solchen Situation dann natürlich immer mental auf der Überholspur. Und so liefen wir plötzlich unsere Runden 2-3 Sekunden schneller, während die Führenden etwas langsamer wurden.

Nach 50 Minuten begann das Rennen von vorn, wir hatten die Lücke geschlossen. Beide Staffeln mobilisierten auf den letzten Runden die allerletzten Reserven. Glücklicherweise hatten wir das bessere Ende für uns und konnten am Ende mit ca. 130m Vorsprung den Mixed Wettbewerb erneut gewinnen.

Da wir so vertieft auf die Situation an der Spitze des Mixed Wettbewerbes waren, ging völlig unter, dass nur eine reine Männerstaffel am Ende vor uns war und zwar genau mit einem Meter Vorsprung. So schafften wir mit 15949m wieder knapp die Laufleistung des Vorjahres. Es fehlten am Ende nur 51m.

Da zum Ende des Rennens der Regen immer heftiger wurde, musste die Siegerehrung in die Turnhalle verlegt werden, was die gute Stimmung unter den Läufern jedoch nicht eintrübte. Es war wieder eine sehr schöne Veranstaltung.

Danke an die LG Oberhavel und den Moderator Wolfgang Schwericke, der beide Rennen komplett durchmoderierte und damit auch eine wahre Ausdauerleistung vollbracht hatte.