Spreewald Triathlon

Hitzeschlacht am Briesensee

29. Spreewald Triathlon

16.6.2018, Start: 11:05 Uhr
Briesensee
2,25km-84km-20km / 4:23:59h
heiter bis sonnig, 24-30°C

Ergebnis

Gesamtplatz:11 von 125
Männer:11 von 109
AK M45:3 von 14

Ergebnisliste

Urkunde

Presse

nicht verfügbar

Das war heute ein hartes Stück Arbeit, hat aber mal wieder unheimlich viel Spaß gemacht. Wobei der Spaß mit zunehmender Erschöpfung immer weniger wurde, aber im Ziel dann in Stolz, Freude und Zufriedenheit umschlug.

In den letzten Tagen vor dem Triathlon hatte ich noch ein paar muskuläre Probleme im Oberschenkel. Bei meinem „Weltrekordlauf“ am Wutzsee hatte ich mir eine kleine Zerrung zugezogen. Der Start beim Spreewald Triathlon war bis zum Freitag sehr fraglich, da die Schmerzen im Oberschenkel nur langsam verschwanden.

So ging es dann mit einem etwas mulmiegen Gefühl in den Spreewald. Die äußeren Bedingen waren top. Trocken, warm und kaum Wind. Die Wärme wurde in den letzten 2-3 Stunden dann aber zunehmend zum Problem, da es mit fast 30°C dann auf der Laufstrecke immer schwerer wurde.

Der Briesensee kühlte in den letzten Tagen glücklicherweise noch auf 23,9°C ab, so dass Neopren erlaubt war, was allen „Nichtschwimmern“ deutlich entgegen gekommen ist. Ich muss sagen die 2,25km haben diesmal richtig Spaß gemacht. Es lief… wie man so sagt. Ich hatte schnell einen guten Rhythmus gefunden und konnte weitesgehend ohne Bedrängnis schwimmen. Nach etwas mehr  als 40min kam ich als 36. von 143 Startern aus dem Wasser.

Auf dem Rad ließ ich es erst einmal ruhig angehen. Um nicht auf den ersten Kilometern sofort zu überziehen, habe ich mir angewöhnt, erst einmal etwas zu essen. Das funktionierte auch diesmal wieder ganz gut. Die ersten 42km liefen sehr rund. Ich konnte einige Plätze gut machen. Auf der zweiten Runde machte sich mal wieder mein unterer Rücken bemerkbar und ich musste desöfteren aus dem Sattel, um mich zu lockern. Dabei verliert man leider etwas den Rhythmus und Geschwindigkeit. Auch fehlte zum Ende hin etwas die Kraft. Das deutlich reduzierte Radtraining im Vergleich zum Vorjahr machte sich bemerkbar. Erstaunlicherweise aber nicht in dem Umfang wie ich es erwartet hätte. Ganze 1:45min war ich auf der 84km Schleife langsamer als im Vorjahr. Also nur marginal. Ich konnte mich auf dem Rad 13 Plätze nach vorn kämpfen und wechselte auf Platz 23.

Noch standen aber die letzten 20 Laufkilomter an und die Frage ob der Oberschenkel mitspielt? Nach den ersten Laufmetern fühlte ich keinerlei Schmerzen oder Einschränkungen. Das war gut für den Kopf. Allerdings hatte ich beim Wechsel vergessen meine Schuhe festzuziehen. Also stehen bleiben, bücken und zuziehen. Tolle Sache für den Rücken:-)

Dann begann der einsame Kampf gegen die Uhr, die Hitze und einen Stein im Schuh. Während ich die ersten beiden Herausforderungen ganz gut in den Griff bekam, machte mich der Stein verrückt. Er rollt im rechten Schuh immer im Bereich zwischen dem Ballen und den Zehen hin und her. Man ist davon genervt und kann irgendwie an garnichts anderes mehr denken. Also nochmal anhalten, Schuh aus und raus mit dem Stein… dachte ich. Schon beim Anlaufen merkte ich, damned… das Ding ist immer noch da und zwar im Socken. Das kann man beim Wechsel vom Schwimmen auf’s Rad nie ganz ausschließen. Schon garnicht hier im Spreewald, wo man noch den halben Wald durchqueren muss, bevor man vom Schwimmen in die Wechselzone kommt und daher entsprecht Dreck an den Füßen hat. Anhalten wollte ich jetzt aber nicht noch ein drittes Mal. Es ging ja schließlich noch um eine gute Platzierung.

Die Hitze auf den letzten 20km war heute enorm und das Laufen fiel mir echt schwer. Allen anderen jedoch auch. Schon allein die hohe Zahl an DNF’s (19) auf der Laufstrecke spricht Bände.

So ließ ich an den Verpflegungsstellen heute einiges an Zeit liegen, was aber notwendig war, um mich runterzukühlen und zu trinken. Dennoch lief ich mit 1:23h die 5. schnellste Zeit des Tages und konnte mich dadurch noch einmal 12 Plätze verbessern.

Nach 4:23:59h kam ich als Gesamtelfter und auf AK-Platz 3 ins Ziel. Leider gab es in diesem Jahr nicht das eiskalte Erdinger alkoholfrei im Ziel, was ich auf den letzten 20 Laufkilometern im Geist vor mir hatte. Aber ein paar Becher Iso taten es auch.

Besonders stolz war ich auf Kerstin, die ihr erste Mitteldistanz bestritt und mit 5:19h viel schneller als erwartet war. Eine tolle Leistung, die ebenfalls mit AK-Platz 3 belohnt wurde.

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