So ging es also mit einem recht guten Bauchgefühl zum Briesensee. Wir waren relativ spät dran, aber trotzdem ziemlich entspannt, es gab ja keine Zeiten die zu unterbieten waren und auch sonst keine Ambitionen. So blieb auch nicht allzu viel Zeit für das übliche Prozedere mit Check-in, Einweisung, WarmUp usw.
Bereits nach wenigen Laufmetern merkte ich, dass es heute ein geiles Rennen geben kann. Nach 500m übernahm ich die Führung des Feldes. Etwas irritiert war ich schon, dass da niemand war, der mein Tempo mitging. Klar, die meisten Dua-Cracks waren auf der langen Strecke unterwegs, aber es ist trotzdem komisch wenn man als Endvierziger ganz vorn ist. Was macht man jetzt?? Tempo bolzen und eine Lücke reißen, die so groß wie möglich ist oder kontrolliert laufen, denn schließlich warten ja noch 19km auf dem Rad. Hört sich wenig an, wenn man diese aber mit knapp 40km/h fahren soll, wird das verdammt lang und anstrengend.
Ich entschied mich für den goldenen Mittelweg und dürfte so knapp unter meiner anaeroben Schwelle gelaufen sein. Hart aber kontrolliert. Der erste Wechsel hatte schon was… Man kommt als Erster in den Wechselgarten, der noch völlig unberührt und voller Räder ist und auf der Straße wartet schon das Streckenmotorrad, dem man gleich hinterher hechtet.