24. Spreewald Duathlon

Warum macht man das?

24. Spreewald Duathon

18.5.2019, Start: 11:00 Uhr
Briesensee
4:00:51h / 19-84-5km
sonnig, sehr windig, 21-24°C

Ergebnis

Gesamtplatz:11 von 123
Männer:11 von 107
AK M50:2 von 19

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Veranstalter

Ja, warum tue ich mir das hier heute zum vierten Mal an? Das hatte ich mich im Verlauf des Rennes heute einige Male gefragt. Es war wie immer ein sehr schweres Rennen, wie ich finde eines der Schwersten. Ein halber Ironman beim Triathlon ist meiner Meinung nach leichter und entspannter.

Der Knackpunkt beim langen Spreewald Duathlon sind die ersten 19 Laufkilometer. Hört sich erstmal nicht so dramatisch an, ist aber dennoch fast ein Halbmarathon, immerhin. Hier im Spreewald kommt die Laufstrecke als eine sehr sandige und kupierte Runde daher. Wenn man hier überzockt, wird man in den folgenden Stunden einige Probleme haben. Auch wenn man vorsichtig anläuft, hält sich der Spaß auf dem Rad in Grenzen. Und dennoch, spätestens im Ziel ist man stolz auf seine eigene Leistung und im Rückblick, wenn der Kopf die Qualen des Rennens ausgeblendet hat und nur die positiven Erinnerungen bleiben, kommt man glatt auf die Idee und meldet sich für das nächste Jahr erneut an.

 

Pünktlich zum diesjährigen Duathlon präsentierte sich das Wetter von seiner besten Seite mit viel Sonne, aber leider auch sehr viel Wind. Dieser störte auf den ersten 19km im Wald um den Briesensee allerdings überhaupt nicht. Ich ging das Rennen ruhig an. Zum einen hinke ich mit meiner Laufform meinen eigenen Ansprüchen verletzungsbedingt noch etwas hinterher, zum anderen wäre es fatal hier 100% der möglichen Laufleistung zu investieren. Ein Kompromiss muss gefunden werden. Ich denke, ich habe das heute sehr gut hinbekommen. Die ersten 10km relativ ruhig, dann sukzessive das Tempo gesteigert und mich so noch etwas nach vorn geschoben. Auf Gesamtplatz 11 lief ich in den Wechselgarten nach 1:15:58h ein. Gute Zeit, ca. 4:04min/km.

 

Mit einem guten Gefühl ging es dann auf die 84km lange Radstrecke, zwei Runden á 42km. Ein paar Höhenmeter hat dieser Kurs auch aufzubieten. Problematisch war heute der sehr heftige, teils böige Wind. Auf 2/3 der Strecke blies er entweder direkt von vorn oder kam als Kantenwind daher. 

Die erste Runde lief dennoch sehr rund. Nach 1:08h war ich das erste Mal wieder am Briesensee, macht einen Schnitt von 37km/h. In Anbetracht der vorherigen 19 Laufkilometer sehr gut für mich.

 

Die zweite Runde lief dann nicht mehr so reibungslos. Verschiedene Dinge kamen zusammen. Punkt 1, die Kraft lässt logischerweise langsam nach. Nach 2,5h auf höchstem Niveau schaltet der Körper spätestens jetzt so langsam in die Fettverbrennung um. Auch wenn man noch so gut ausdauertraniert ist, sinkt das Leistungsniveau jetzt etwas ab. Punkt 2, mein unterer Rücken meldete sich mit Schmerzen. Dadurch wird man auf dem Rad immer unruhiger und versucht die gestresste Stelle etwas zu entlasten. Man kommt irgendwie aus dem Rhythmus. Punkt 3, der Wind trieb sein böses Spiel auch in Radrunde 2 und nervte ungemein. Immerhin habe ich die zweite Runde noch mit 1:12h ins Ziel gebracht, das hieß Platz 13 vor den letzten 5 Laufkilometern.

 

Hier hat man zunächst das Gefühl als ob die Beine garnicht mehr wollen und können. Und eigentlich kann man auch nicht mehr. Das macht jetzt definitiv keinen Spaß mehr. Erstaunlicherweise konnte ich noch ein Tempo von knapp unter 4:15min/km laufen. Auf den letzten 5km hatte ich die viertbeste Laufzeit aller Starter! Unbelievable! Das brachte mich dann auch wieder zurück auf Gesamtplatz 11. Nach 4:00:51h war ich im Ziel und wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich hier noch einmal starte, hätte ich wahrscheinlich dankend abgelehnt. Mit 3 Tagen Abstand sieht die Sache allerdings schon wieder etwas anders aus…

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