Challenge Swim Walchsee

Challenge Swim - der Name war Programm

Challenge Swim Walchsee

28.6.2019, Start: 17:00 Uhr
Walchsee
1:27:10h / 3800m
Luft: wolkenlos, sonnig, 33°C
Wasser: 24°C

Ergebnis

Gesamtplatz:17 von 27
Männer:14 von 19
Men II:6 von 8

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Veranstalter

Challenge Swim Walchsee/Kaiserwinkl – Diesen Wettbewerb hatte ich bis vor 2 Wochen noch garnicht auf dem Schirm. Bedingt durch die Absage meines 1A Events (Kaiserkrone Elite Run) hatte ich mich nach Alternativen umgeschaut und im Rahmen der Challenge Walchsee/Kaiserwinkl diesen Schwimmbewerb am Freitag gefunden. Der Sonntag war seit Monaten fest als Support für Kerstin’s Mitteldistanz verplant. So entschied ich mich recht kurzfristig für dieses Langstreckenschwimmen über 3,8km, um einfach Kilometer zu sammeln und meine Schwimmform etwas nach oben zu treiben.

Der Freitag war (wie auch schon die Tages zuvor) ein sehr heißer Tag mit Temperaturen weit oberhalb der 30°C. Der Walchsee hatte mittlerweile auch 24°C Wassertemperatur. Die magische Grenze, die über Neo ja oder nein entscheidet, liegt bei 24,5°C. Die Jury fand bei der Wassertemperaturmessung anscheinend eine schöne warme Stelle und entschied: Neo nicht erlaubt. Schlecht für den Kopf aller „Nichtschwimmer“. Das Wasser erschien mir zunächst recht angenehm, was sich aber später grundlegend ändern sollte. Am Nachmittag kam ein recht kräftiger wind auf, der zudem für ordentlich Wellen auf dem Walchsee sorgte.

 

Um 17 Uhr erfolgte der Start. Mein Plan war es im Rahmen meiner Möglichkeiten technisch sauber und ruhig zu schwimmen. Das funktionierte auf den ersten 300m auch recht gut. Die Strecke führte zunächst 900m geradeaus auf den See hinaus. Nach 300m spürte man deutlich die immer höheren Wellen, die direkt von rechts kamen. Entweder erwischte man einen Wellenberg und schlug mit der rechten Hand ins Leere oder man erwischte das Wellental und der rechte Arm klatschte sofort in die Welle. Die Orientierung fiel mir dabei auch sehr schwer. Nach 900m ein Linksschwenk um 130° und man hatte die Wellen schräg von hinten.  Nach weiteren 400m die nächste Boje und der Schwenk zurück zum Start. Wellengang nun von links.

 

Nach der ersten Runde kam ein kurzer Landgang und das ganze Spiel begann von vorn. Zur Halbzeit ein kurzer Blick auf die Uhr. Verwundert stellte ich fest – 41min. So langsam?? Der zweite Blick zeigte 2070m. GPS-Messfehler, Umwege geschwommen oder Kurs tatsächlich länger?? Ich kann es vorweg nehmen, auch die zweite Runde ergab 2080m. Ich denke, die Varianten 1 und 2  schweiden aus. Es waren am Ende 4150m. Oh man.

 

Mit dem Beginn der zweiten Runde wurde mir von Minute zu Minute immer kälter. Der Wind hatte den See tüchtig aufgewirbelt und  kaltes Wasser an die Oberfläche befördert. Draußen auf dem See zeigte meine Uhr nur noch 21 Grad Wassertemperatur. Zum Rand hin wurde es mit 24°C wärmer. Wenn man ca. 1:30h schwimmt kühlt man selbst bei diesen Temperaturen aus – ich jedenfalls.

Ich verkrampfte immer mehr. Angenehm war das nicht. Nach 1:27:10h hatte ich den Kampf gegen Kälte und Wellen endlich überstanden. Ich trudelte recht benommen aus dem Wasser. Mir war total übel und schwindlig vom ganzen Geschaukel. Draußen waren immer noch Temperaturen von knapp 30°C. Ich zitterte dennoch und brauchte mehr als eine Stunde zum durchwärmen.

 

Trotz aller Umstände war es trotzdem eine schöne Herausforderung und die Wasserqualität im Walchsee ist auch super. Für ein Openwater Event wie gemacht. In den folgenden Tage bin ich noch mehrere Male im See geschwommen, etwas kürzer und ohne Wellen –  ein Traum.