Spreewald Duathlon Sprint

Ein ziemlich perfekter Tag

23. Spreewald Duathlon Sprint

5.5.2018, Start: 11:15 Uhr
Briesensee
5km – 19km – 2km / 57:04min
sonnig, etwas windig, 26-21°C

Ergebnis

Gesamtplatz:1 von 116
Männer:1 von 79
AK M45:1 von 10

Ergebnisliste

Veranstalter HP

Nachdem ich in den letzten Jahren im Spreewald immer auf der langen Distanz unterwegs war, wollte ich in diesem Jahr mal auf die kurze Strecke (5km – 19km – 2km) gehen. Also kurz und dafür sehr intensiv, anstatt lang und ausdauernd.

Da in diesem Jahr meine Saisonhöhepunkte mit dem Berlin Marathon und der Tour de Tirol absolut lauflastig sind, habe ich dementsprechend auch das Grundlagentraining im Winter gegenüber den Vorjahren etwas angepasst. Deutlich weniger Schwimm- und Radkilometer dafür etwas mehr Lauf- und Krafttraining. Leider hatte mich im März noch eine Grippe völlig aus den Latschen gehauen, die noch einige Wochen ordentlich nachwirkte. Aber seit 2-3 Wochen merke ich, dass mein Körper sich davon erholt hat und es im Training immer besser läuft.

 

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So ging es also mit einem recht guten Bauchgefühl zum Briesensee. Wir waren relativ spät dran, aber trotzdem ziemlich entspannt, es gab ja keine Zeiten die zu unterbieten waren und auch sonst keine Ambitionen. So blieb auch nicht allzu viel Zeit für das übliche Prozedere mit Check-in, Einweisung, WarmUp usw.

Bereits nach wenigen Laufmetern merkte ich, dass es heute ein geiles Rennen geben kann. Nach 500m übernahm ich die Führung des Feldes. Etwas irritiert war ich schon, dass da niemand war, der mein Tempo mitging. Klar, die meisten Dua-Cracks waren auf der langen Strecke unterwegs, aber es ist trotzdem komisch wenn man als Endvierziger ganz vorn ist. Was macht man jetzt?? Tempo bolzen und eine Lücke reißen, die so groß wie möglich ist oder kontrolliert laufen, denn schließlich warten ja noch 19km auf dem Rad. Hört sich wenig an, wenn man diese aber mit knapp 40km/h fahren soll, wird das verdammt lang und anstrengend.

Ich entschied mich für den goldenen Mittelweg und dürfte so knapp unter meiner anaeroben Schwelle gelaufen sein. Hart aber kontrolliert. Der erste Wechsel hatte schon was… Man kommt als Erster in den Wechselgarten, der noch völlig unberührt und voller Räder ist und auf der Straße wartet schon das Streckenmotorrad, dem man gleich hinterher hechtet.

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1. Wechsel Lauf -> Rad
AK-Siegerehrung M/W45
AK Siegerehrung M/W45

Mein Vorsprung war auf ca. 30s angewachsen, recht viel für eine 5km Laufstrecke. Der Wechsel verlief reibungslos und nach wenigen Sekunden saß ich auf meinem Bike. Mit dem Wissen an das doch recht dürftige Radtraining im Winter, hatte ich mir im Vorfeld überlegt es locker angehen zu lassen. Nun aber in Führung liegend, war dieses Vorhaben natürlich Schall und Rauch. Nach 10km kam der Wendepunkt, mein Vorsprung war auf 1min angewachsen. Allerdings hatten sich die guten Radfahrer bereits nach vorn geschoben und machten Druck. So ging es ebenso rasant wieder zurück Richtung Wechselzone. Die mickrigen Radkilometer des Winters waren trotz des vielen Adrenalins im Blut jetzt deutlich spürbar. Zum Glück waren es heute nur 19km und nicht 84 🙂 Dennoch war ich mehr als zufrieden mit meiner Radperformance. Denn diese lag ein paar Watt über meiner derzeitigen FTP. Also am Limit gefahren.

Auf die letzten zwei Laufkilometer nahm ich einen beruhigenden Vorsprung von 30s mit, den ich ganz gut verwalten konnte, ohne voll in den roten Bereich zu gehen. So konnte ich die letzten beiden Kilometer und meinen ersten (und wohl auch einzigen) Gesamtsieg bei einem Duathlon richtig genießen. Es war ein Mega Tag, an den ich mich bestimmt noch lange zurück erinnern werde. Schön war auch zusammen mit Kerstin bei der AK-Siegerehrung auf dem Podest zu stehen, sie hatte auch ein super Rennen gemacht und ist mit 7s nur knapp am AK-Sieg vorbei geschrammt. Dafür gab’s aber ein schönes Spreewald Duathlon Handtuch.

Spreewald Duathlon Sprint (5-19-2km)
Gesamtsiegerehrung
Gesamtsiegerehrung Sprint Duathlon

Spreewald Duathlon

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Spreewald Duathlon (19km – 84km – 5km) 5 Wochen vor dem Tag X beim BarockMan / Schlosstriathlon Moritzburg war der Spreewald Duathlon als Gradmesser bzw. Härtetest auf dem Weg zu meinem längsten Tag des Jahres geplant. Fazit: Test bestanden!
 
Die Wetterbedingungen waren sehr duathlontauglich. Beim Start noch recht kühl, wurde es von Stunde zu Stunde immer wärmer und freundlicher, im Ziel lachte die Sonne. Die ersten 19km Laufkilometer sind als Auftakt knallhart. Die Untergrund mal weich, mal fest, Sand, Wurzeln, grobe Steine und eigentlich immer leicht auf und ab. Der märkische Boden wie immer trocken und feinsandig. Ich hatte von Anfang an ein super (Lauf-)Gefühl und ließ die Beine einfach mal machen. Nach 1:12h kam ich als Fünfter zurück in die Wechselzone. Schneller war ich auf dieser Strecke noch nie. Das Lauftraining der letzten Monate zusammen mit Rodger Wagner hat also nicht nur Spaß gemacht, sondern wirkt auch 🙂
 
Auf dem Rad lieferte ich für meine Verhältnisse eine solide Leistung ab. Ich brauchte ein paar Kilometer um den Rhythmus zu finden. Danach lief es recht gleichmäßig und rund. Es war zwar „nur“ die 14-te Zeit im Feld, was jedoch viel mehr zählt, ist die Verbesserung meiner Radzeit von 2015 um fast 11min und kaum „Rücken“.
 
Die letzten 5 Laufkilometer heißt es nur noch Zähne zusammen beißen und hoffen, dass die Beine noch irgendwie ihren Dienst verrichten. Nach 3:54:51h ging es als Gesamt-10. ins Ziel. 13min besser als vor 2 Jahren. Wow.
 
Grundsätzlich bin ich guter Dinge was die Vorbereitung für Moritzburg anbetrifft und das Ergebnis gibt auch genügend Selbstvertrauen. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin die Gesundheit mitspielt und am 10.06. alles zusammenpasst.

Spreewald Triathlon

*** Augen zu und Dream-Mode „ON“ ***

Sonnenschein, blauer Himmel und leichte Brise bei 25°C – Wasser bei ca. 22°C – klar Neo muss sein:-) und eine super Tagesform für eine schöne Triathlon Halbdistanz.

*** Augen auf und Dream-Mode „OFF“ ***

Nun ja, der diesjährige Spreewald-Triathlon war nicht ganz so. Anstatt Sonnenschein und blauem Himmel gab es viele Wolken und einige heftige Schauer. Die leichte Brise war ein ziemlich heftiger Wind, der auch mit einigen Sturmböen überraschte. Die Temperatur machte bei 15°C schlapp. Lediglich die Wassertemperatur spielte mit und Neopren Schwimmen war erlaubt. Ach ja und auch die Tagesform war grandios und ermöglichte ein sehr schönes Rennen, durchweg von Anfang bis zum Zieleinlauf.

Aber der Reihe nach. Pünktlich um 11 Uhr erfolgte der Start zum „Großen Spreewaldmann/frau“. Die Schwimmstrecke ist mit 2,2km länger als bei einem 70.3 Rennen sonst. Die Radstrecke wurde offiziell mit 4x22km angegeben. In Summe waren es jedoch knapp über 89km. Und auf der Laufstrecke fehlte genau ein Kilometer am sonst üblichen Halbmarathon.

Es wurden 3 Runden mit je 750m geschwommen. Am Start gab es wie immer dichtes Gedränge, da das Rennen ja bekanntlich auf den ersten Metern entschieden wird:-) Ich hielt mich abseits der Ideallinie, musste ein paar Meter mehr schwimmen, hatte dafür aber freie Bahn und fand sofort meinen Rhythmus. Überhaupt das Schwimmen lief wie von selbst, ein irres Gefühl. Endlich einmal Gleiten und nicht nur K(r)ampf pur. So kam ich im vorderen Drittel des Feldes aus dem Wasser. Für mich als „Nichtschwimmer“ ein schöner Erfolg.

 

Pünktlich zum ersten Wechsel gab es einen kräftigen Regenschauer. Ich war zudem im Vorfeld schon recht unschlüssig bezüglich der Radbekleidung. Nur im Tri-Einteiler erschien mir aufgrund der Temperaturen und der Länge der Strecke doch recht riskant. Der Wechsel zog sich eine gefühlte Ewigkeit hin. Endlich auf der Strecke schüttete es erst einmal wie aus Kübeln. Der Regen legte sich dann nach wenigen Kilometern, was bleib war ein heftiger (Gegen-, Rücken- und Kanten)Wind – je nachdem wo man gerade auf dem Rundkurs war.

Die knapp 90km vergingen erstaunlich schnell und ich konnte auch mein gewähltes Tempo von knapp über 35km/h bis zum Ende sehr gut durchtreten. Sicher wäre auf der Radstrecke noch etwas mehr gegangen, mein Fokus lag jedoch auf den letzten 20km.

 

Auf Platz 53 liegend nahm ich somit nach dem 2. Wechsel die Verfolgung auf. Die Beine waren noch recht locker und ein flüssiger Laufrhythmus war schnell gefunden. Die Strecke war stellenweise recht tief und sandig was zusätzlich recht kräftezehrend war.

An diesem Tag war leider nach 20km Schluss. Ganze 32 Plätze konnte ich mit der 7. besten Laufzeit noch aufholen und landete am Ende nach 4:41:30h auf einem sehr zufriedenstellenden 21. Gesamtplatz. Viel wichtiger war jedoch die Art und Weise wie diese Halbdistanz lief. Ich hatte nie das Gefühl am absoluten Limit zu sein, habe aber dennoch alles gegeben was ging. Als Formtest für die Langdistanz Ende August beim Knappenman war es eine gelungene Standortbestimmung.