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Startplatz Kaiserkrone
Kaiserkrone Elite Run 2019 - I'm coming !
Die Planungen für 2019 sind ab jetzt, zumindest für den Sommer, konkret. Ich habe den Startplatz für die Kaiserkrone 2019 bekommen!!!
In den letzten beiden Jahren durften sich bei diesem Elite Run jeweils nur knapp 50 Starter auf den Weg um das Kaisergebirge machen. Es ist einfach organisatorisch eine riesige Herausforderung solch ein großes Gebiet vernüftig zu markieren und abzusichern.
Daher muss man sich im Jahr zuvor bei der Tour de Tirol rein sportlich für diesen Lauf qualifizieren, was bereits eine Herausforderung ist. Aus der großen Anzahl an Bewerbern werden dann die „Glücklichen“ im Losverfahren ermittelt.
Am 6. Juli 2019 um 7 Uhr erfolgt der Start für 58km mit 3500 Höhenmetern rund um den Wilden Kaiser. Landschaftlich ein Traum und für mich eine ganz neue Herausforderung. Zeitlich kann man es ungefähr zwischen Mittel- und Langdistanz beim Triathlon einordnen. Also irgendwas im Bereich von 6-7 Stunden plus X.
Beide Distanzen habe ich bereits einige Male erfolgreich absolviert. Der große Unterschied hier ist aber, dass ich halt 6-7h plus X nur laufend unterwegs sein werde, was völlig anders zu bewerten ist als eine Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen.
Daher bin ich auch ziemlich am Grübeln, wie ich mein Vorbereitungstraining zur Kaiserkrone gestalten soll?? Man könnte denken, dass es ja nur ein Marathon plus 16km ist (was ja auch nicht ohne ist). Rein zeitlich gesehen, sind es aber mindestens zwei Marathons! Und das Laufen in den Bergen unterscheidet sich erheblich von einem Straßenlauf.
Ich wäre dankbar, wenn jemand mit Erfahrungen im alpinen Ultrabereich mir ein paar Tipps und Ratschläge geben könnte, was zu tun ist und was eben auch besser nicht.
Glücklicherweise sind es ja noch 8 Monate… also Zeit genug, ich werde jetzt erst einmal mit dem gewohnten Grundlagenausdauertraining beginnen 🙂
Mein erster „kleiner“ Ultralauf
Wo fangen eigentlich die Ultraläufe an? Für manche sind schon 10km unendlich weit, andere denken da wohl eher an 100km und mehr. Ich für meinen Teil ziehe die Linie bei genau 42,195km. Alles was darüber hinaus geht, liegt im Bereich Ultra.
Meine bislang längste Strecke, die ich jemals gelaufen bin, ist der Marathon. Das aber in den verschiedensten Ausführungen. Flach und schnell mit einer 2:47h oder auch in den Bergen mit zusätzlichen 2000 Höhenmetern. Aber auch hier war nach 4:30h Laufzeit – Feierabend.
Was passt da besser als ein 6 Stunden Lauf. Die mentalen Fähigkeiten, die ich beim Kaisermarathon am Schlussanstieg (700 Höhenmeter auf 3km) auf jeden fall brauchen werde, kann man hier am besten trainieren – dachte ich. Denn wenn der Körper nach 4 Stunden Laufen eigentlich platt ist, stehen immer noch 2 Stunden auf der Uhr.
Punkt 14 Uhr wurden alle Läufer der 6h und 24h auf die Reise geschickt. Der erste grundlegende Unterschied zu „normalen“ Läufen ist das Tempo mit dem man loslegt. Gemütlich ging es los, wie bei einem lockeren Trainingslauf. Mit 5:30min/km trabten Axel und ich die ersten 10km locken durch Bernau. Eine 1,6km lange Runde musste immer wieder durchlaufen werden. Diese hatte dazu noch recht fiese 7 Höhenmeter, die nach 5 Stunden immer steiler und schwerer werden.
Irgendwann, ich glaube nach 3 Stunden, registrierte ich, dass im Start-/Zielgebiet ein Monitor für die Läufer angebracht war, wo die derzeitige Position im Rennen zu erkennen war. Beim ersten flüchtigen Blick glaubte ich meinen Namen auf Rang 3 erkannt zu haben. Konnte das sein? Ich lief die Runde zu Ende und schaute nocheinmal. Tatächlich Platz 3 und die beiden vor mir waren anscheinend in der gleichen Runde wie ich – nur wenige Meter vor mir.
Irgendwann stand mein Name auf Platz 2 und schließlich ganz oben. Das muss so ungefähr bei der Marathondistanz gewesen sein. Der Sprecher registrierte dies nun auch und begrüßte mich nun ab und an als Führenden beim Durchlaufen von Start- u. Ziel. Ein irres Gefühl.
Irgendwann hatte ich alle Teilnehmer des 6 Stundenlaufes ein oder mehrmals überholt. Nur der Zweitplazierte lief noch in einer Runde mit mir. Nach 50km überrundete ich auch ihn und konnte nun mein Tempo entsprechend anpassen, dass der Vorsprung konstant blieb.
Beim letzten Zieldurchlauf registrierte ich, dass ich noch ca. 8 Minuten Zeit hatte zu laufen (bei einem 6 Stundenlauf müssen alle Teilnehmer nach 6 Stunden stehenbleiben und es werden die letzten Meter ausgemessen). Ich wollte jedoch so schnell wie möglich auf einen Stuhl und nicht irgendwo auf der Strecke warten bis jemand kommt. Also lief ich die letzte Runde noch einmal richtig flott (immerhin ca. 5min/km). Und genau 4 Sekunden vor Ablauf der 6 Stunden erreichte ich die Ziellinie.