Virtuelle Anti Corona Running League

Meine erste virtuelle Laufserie

Anti Corona Running League

15.3. – 26.4.2020
Hennigsdorf / Umgebung

10km
Halbmarathon
1 Meile
10km
Marathon
5km

Ergebnis

Männer:20 von 91
AK M50:2 von 11

Ergebnisliste

Urkunde

Video

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Presse

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Veranstalter

Ich denke, die Anti Corona Running League (ACRL) war die erste virtuelle Laufserie in Deutschland. Mitte März ging es los mit einem 5km Lauf, der allerdings nicht gewertet werden konnte, weil die Veranstalter, die Daten nicht richtig auswerten konnten. Klar, alles war mit der heißen Nadel gestrickt und keiner wusste, welches Echo der Aufruf zu dieser ACRL hat. Und so liefen mehr als 100 Leute ihre 5km zwar umsonst (da kein Wertungslauf), aber jeder hatte ein geniales Training unter Wettkampfbedingungen.

15.3.2020 – 5km – 19:37min (3:55min/km)

Ein schneller 5er sollte der Auftakt sein. Wie gesagt – im Nachhinnein ohne Wertung. Egal, war ein sehr intensiver Tempolauf und als Standortbestimmungsehr gut geeignet.

21.3.2010 – 10km – 40:15min (4:01min/km)

Der erste virtuelle Wertungslauf über 10km. Es war ziemlich windig, teilweise mit recht böigem Seitenwind. Heute wurde mir während des Laufens auch klar, wie schwer es ist gegen virtuelle Gegner zu laufen und die Motivation hoch zuhalten. Schließlich könnte man jederzeit anhalten oder auch langsamer laufen. Trotzdem habe ich mich Kilometer für Kilometer durchgebissen und blieb am Ende nur knapp über der magischen 40 Minuten Grenze. Immerhin Platz 2 in der Alterklasse MU60 deutschlandweit.

Allein der Blick auf die Gesamtwertung zeigt, wie stark die Ergebnisse dieses ersten Laufes waren. Meine 40:15min reichten gerade mal zu Platz 70 von 190 Läufern und  Läuferinnen.

28.3.2020 – Halbmarathon – 1:26:19h (4:05min/km)

Der zweite Wertungslauf war gleich ein Halbmarathon. Das Wetter meinte es wieder sehr gut. Es war sonnig und der Wind wurde erst zum Ende hin etwas stärker. Ich fühlte mich heute sehr gut. Ich konnte das Tempo von km zu km steigern ohne wirklich in den roten Bereich zu kommen. Heute merkte ich zum ersten Mal in diesem Jahr, dass das Grundlagenausdauertraining des Winters sehr gut war und meine Form ansteigend ist. In der AK war es heute der 3. Platz, insgesamt Platz 46 von 182.

4.4.2020 – 1 Meile (1609m) – 6:01min (3:44min/km)

Der kürzeste Lauf der gesamten Serie, dafür der Intensivste. Ich wusste gar nicht wie lang 1609m sein können. Wieder Platz 3 in der AK. Insgesamt waren heute 107 Läufer und Läuferinnen schneller als ich. Da muss ich wohl oder übel wieder das Tempo- und Intervalltraining intensivieren.

11.4.2020 – 10km – 38:41min (3:52min/km)

Der zweite 10er der Serie. Diesmal 1:39min schneller als vor 3 Wochen. Das ist schon ein gewaltiger Sprung in der Form. Eigentlich aber nicht überraschend, wenn man unter der Woche gut trainieren kann und an jedem Wochenende einen Wettkampf all-out läuft. Platz 2 in der AK war der Lohn. Insgesamt Platz 53 von 163.

18.04.2020 – Marathon – 2:58:16h (4:13min/km)

Der Höhepunkt der Laufserie. Verrückt. Ein Marathon ganz allein ist vielleicht nicht so ungewöhnlich, dass man diesen aber mit maximaler Anstrengung für sich allein läuft, dann schon doch. Das Wetter war wie in den Wochen davor wieder top. Viel Sonne. Punkt 9 Uhr ging es los. Auf dem Mountainbike wurde ich von meiner Frau begleitet, so hatte ich immer einen Schluck Wasser parat. Die ersten 3-4 Kilometer lief ich so mit 4:30 min/km los und wurde dann sukzessive schneller. Als ich die Halbmarathonmarke bei genau 1:30h passierte, dachte ich das erste Mal an eine Zeit von unter 3 Stunden. Das wäre ja der Wahnsinn im Training. Überraschenderweise lief die zweite Hälfte noch besser als die Erste. Nochmal knapp 2 Minuten schneller. Am Ende eine Zeit von 2:58h. Unglaublich, ein starker Wille kann Berge versetzen. Wieder Platz 2 in der AK.

26.04.2020 – 5k – 19:09min (3:50 min/km)

Der letzte Lauf der ACRL war praktisch der nachgeholte erste Lauf der Serie. 5 Kilometer klingen recht einfach im Vergleich zu einem Halb- oder Marathon. Heute habe ich mich jedoch von Anfang bis Ende des Laufes sehr schwer getan. Ich hatte in den vergangenen Tagen sehr intensiv trainiert und bin auch ein 50 und 25km Zeitfahren für die Rad- und Lauf-Liga gefahren. Daher hatte ich nach nur einem Tag Pause recht schwer Beine. Ich habe mich dennoch so gut es ging „durchgekämpft“. Die Zeit war im Vergleich zum Lauf vom 15.3.2020 gar nicht mal so schlecht. Knapp 30 Sekunden schneller. Ich denke aber, dass eine sub19min heute eigentlich unter normalen Voraussetzungen drin gewesen wäre. Aber egal, dann halt beim nächsten Mal. In der AK war es heute der 3. Platz. 

Ich hätte nicht gedacht, dass mir diese 6 Wochen virtuelles Laufen solchen Spaß bereiten würden. Es war eine echte Bereicherung und super Ergänzung für den  wöchentlichen Trainingsplan. An jedem Wochenende fand praktisch ein Tempolauf unter Wettkampfbedingungen statt. Meine Laufform hat sich deutlich gesteigert.

In der Overall-Wertung bin ich erstaunlicherweise auf Platz 20 ein gekommen, obwohl das Niveau sehr, sehr hoch war. Selbst der deutsche Meister über 3000m hat es insgesamt nicht auf Platz 1 geschafft. Beim Marathon ging der Sieg mit einer Zeit von unter 2:20h weg. Unglaublich.

In meiner Altersklasse MU60 (das hört sich echt schlimm an) bin ich auf Platz 2 ein gekommen. Da dies eine virtuelle Laufserie mit Beteiligung aus allen Landesteilen war, bin ich mit diesem Abschneiden natürlich sehr zufrieden.  

Corona & Ironman

Corona - was nun?

Das Jahr 2020 hat im März für uns alle eine sehr unerwartete Wendung genommen. Die Konsequenzen ziehen sich durch unser gesamtes Leben. Auch der Sport bleibt davon nicht unberührt. Der Feind heißt Corona ist unsichtbar, aber doch allgegenwärtig.

Aufgrund der Pandemie wurden ab Mitte März alle Wettkämpfe, Laufserien und sogar das Vereinstraining behördlich verboten und abgesagt. Von einem Tag zum anderen war die gesamte sportliche Jahresplanung null und nichtig. Das ist besonders schmerzlich bei Events, die einen Anmeldevorlauf von einem Jahr haben. Und auch das Training für diesen zumeist „großen“ Wettkampf startet mit einem Vorlauf von bis zu 10 Monaten. In meinem Fall ist (oder war) dies der Ironman Austria am 5. Juli 2020 in Klagenfurt über die Langdistanz (3,8 km – 180 km – 42,2 km). Dieser wurde vor ein paar Tagen für den Juli abgesagt und in den September verschoben. Wahrscheinlich geht man bei Ironman davon aus, dass jeder Amateursportler sein Leben auf so ein Event ausrichtet. Klar ganz easy… Flug und Hotel für den Juli stornieren (auf allen Stornokosten sitzenbleiben) und dann für den September neu buchen. Ach  ja und auch das langfristige Training einfach umschmeißen und neu beginnen. Jeder Depp, der etwas von Trainingsperiodisierung versteht, weiß, dass man einen Jahresplan nicht so einfach umbauen kann. Außerdem weiß heute niemand, ob der Wettkampf im September dann überhaupt stattfinden kann. Vielleicht hat das Virus auch Lust sich länger bei uns einzunisten. Wer weiß?

Kurzum, ich habe meinen Startplatz für den September storniert und auch eine angebotene Verschiebung in den Juli 2021 passt bei mir nicht. Läppische 25% der Anmeldegebühr von über 500 Euro zahlt Ironman zurück. Aber man schreibt, dass man traurig ist, dass der Sportler nicht dabei sein kann. Was für eine Heuchelei und was für eine Abzocke. Es war ja irgendwie schon immer klar, dass die Krake Ironman eine geld-geile US-Firma ist, bei diesen horrenden Anmeldegebühren. Naja, eines ist Fakt – ich bin geheilt und werde sicher nie wieder bei Ironman ein Rennen bestreiten. GANZ SICHER! Und ich kann nur jeden dazu aufrufen es mir gleich zu tun. Es gibt so viele lokale, kleinere Triathlon Events (auch auf der LD). Niemand braucht Ironman! Soviel zu zum Thema Ironman und Triathlon in diesem Jahr. Ich denke, die Triathlon Saison in diesem Jahr ist gelaufen.

Wenn man jedoch begeisterter Sportler ist, fällt es schwer sich zu Hause hinzusetzen und zu warten bis die Pandemie vorbei ist. Und so habe ich versucht aus der Situation das Beste zu machen. Das Training allein im Wald oder auf der Straße war glücklicherweise weiter erlaubt. Und da auch der Arbeitgeber derzeit wenig Wert auf seine Angestellten legt, hat man plötzlich mehr Zeit zum Training als jemals zuvor. Da muss man sogar auf die Bremse treten, um nicht ins Übertraining zu geraten. Das fällt derzeit besonders schwer, da das Wetter sich seit Wochen von seiner besten Seite zeigt und praktisch jeden Tag von morgens bis abends die Sonne scheint. Ein Traum.

Aber irgendwo in unserem tiefsten Inneren sind wir Sportler doch auch den Wettstreit Mann gegen Mann bzw. Frau gegen Frau gewöhnt. Und wenn wir ehrlich sind, brauchen wir das auch. Das rundet unser Training erst so richtig ab. Niemand trainiert wochenlang vor sich hin ohne Ziel. Dies fällt zumindest sehr schwer. Und so erblickten die ersten virtuellen Events das Licht der Welt. Ja mehr noch, virtuelle Lauf- und/oder Rad-Serien sind dabei sich zu etablieren. Fakt ist, dieses Format ist kein hundertprozentiger Ersatz, aber eine echte Alternative, die Spaß bringt und aus „normalen“ Trainingsläufen intensive, virtuelle Wettkämpfe macht.

In den letzten Wochen habe ich an zwei virtuelle Wettkampfserien teilgenommen. Mitte März startete die Anti-Corona-Running-League und im April die 1. Rad- und Lauf-Liga. Vorab soviel – es hat irre viel Spaß gemacht und es kamen unglaubliche  Ergebnisse dabei heraus. Dazu in den nächsten Tagen mehr.

Virtuelle Wettkampfserien

Virtuelle Rad- und Lauf-Liga… was zum Geier ist das??

Seit Mitte März hat sich unser Leben, so wie wir es bislang kannten, stark verändert. Ein unsichtbarer Feind hat unser Land zu Stillstand gebracht und tiefe Einschnitte in unserem beruflichen, familiären und sportlichen Leben verursacht.

Nun kann man jammern und sich zu Hause einschließen und hoffen irgendwann wird alles wieder so, wie es mal war (was sicher nicht passieren wird) oder man
versucht das Beste aus dieser Situation zu machen.

Und so gibt es seit einigen Wochen Laufveranstaltungen in virtueller Wettkampfform auf diversen Online Plattformen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht
um E-Sport, also Zocken vor dem Computer, nein, man muss sich schon bewegen und das, wenn man will, hin bis zur persönlichen Leistungsgrenze. Ganz wie man will.

Ich selbst bin derzeit sportlich in zwei virtuellen Cups unterwegs. Die Anti-Corona-Running-League startete im März und beinhaltete 6 verschiedene Laufstrecken von 5km bis hin zum Marathon). Parallel dazu gibt es bis Ende April noch die 1. Rad- und Lauf-Liga organisiert und initiiert vom EMB-Cup Koordinator Marco Fiedler (SV Stahl Hennigsdorf). Auch hier muss man verschiedene Strecken laufen und/oder Radfahren. Man merkt, dass eigentlich alle Teilnehmer von diesem virtuellen Format begeistert sind und dennoch könnte die Beteiligung meines Erachtens noch viel größer sein. Das Wetter bietet uns derzeit ideale Bedingungen, um Outdoor Sport zu betreiben. Daher bieten gerade jetzt die virtuellen Wettkampfserien eine Plattform, um weiterhin Wettkampf-orientiert sportlich aktiv zu bleiben. Strava, als Plattform für Social Media im Ausdauersport, bietet darüber hinaus noch die Möglichkeit sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen, so dass wenn man will, auch der soziale Kontakt nicht verloren geht.

Doch wie funktioniert das alles? Was brauche ich dazu? Wo muss ich mich anmelden? Kostet das was?

Ich glaube, dass sind die Fragen, die sich jeder stellt, der nicht jeden Tag im Internet laufend oder Rad-fahrend unterwegs ist. Daher werde ich an dieser Stelle mal versuchen, das Wichtigste zusammenzufassen.

Es wird ab Montag, dem 11. Mai 2020 die 2. Rad- und Lauf- Liga geben. Diese ist bis Ende August ausgeschrieben. Jeder kann mitmachen, anmelden muss man sich nicht und Startgelder gibt es natürlich auch nicht.

Den Link zur Ausschreibung findet man hier.

Im 2 Wochen Rhythmus sind jeweils eine Lauf- und eine Radstrecke ausgeschrieben, die innerhalb des angegebenen Zeitraumes zu bewältigen sind. Jeder erbringt seine Leistung für sich in seinem gewohnten Umfeld.

Nach 2 Wochen ergibt sich eine Ergebnisliste, die über die Altersklassen ausgewertet wird. Ähnlich wie in der realen Welt werden gemäß der Platzierung Punkte in den Altersklassen
vergeben.

Wie werden die Ergebnisse nun erfasst und ausgewertet?

Punkt 1

Man braucht ein GPS-fähiges Gerät mit dem man seine Lauf- oder Rad- Einheit speichert. Wichtig ist, die geforderte Strecke als eigene Einheit zu speichern. Wenn also z.B. 5km zu laufen sind, kann man auf seiner angestammten Hausrunde locker loslaufen. Wenn man meint, dass das Warm Up abgeschlossen ist und man bereit ist, startet man seine GPS-Uhr und stoppt diese nach 5km (so genau man das halt hin bekommt) und speichert die Einheit.
Danach kann man je nach Vorliebe seine Uhr wieder starten und weiterlaufen.

Den virtuellen Wettkampf einfach als Zwischenzeit des gesamten Laufes „ausstoppen“ funktioniert zwar, würde aber die Auswertung unnötig kompliziert machen. Daher soll alles so einfach wie möglich gehalten werden.

Also: Uhr starten – laufen – Uhr stoppen – speichern – fertig.

Punkt 2

Später werden die Rad-/Lauf- Daten auf der dafür eingerichteten Seite eingetragen. Also konkret: Name, Geschlecht, Geburtsjahr, Verein, Zeit und dann GANZ WICHTIG einen Link zu dem Ort, wo man seine Datei gespeichert hat.
Viele haben einen Account bei Garmin, Polar, Suunto, Strava oder wo auch immer. Wichtig ist, dass man seine Einheit öffentlich zugänglich macht, so dass die Organisation der Rad- und Lauf-Liga die eingetragenen Daten überprüfen kann.

Jeder ist für seine Daten natürlich selbst verantwortlich. Sollten die eingetragenen Zeiten von der tatsächlichen Leistung abweichen, wird der Lauf natürlich nicht gewertet. Ehrlichkeit ist gefragt.

Auch muss jeder seine Daten vollständig angeben. Fehlt z.B. der Link zur Datei wird der Rad- oder Laufwettkampf auch nicht gewertet. Es wäre ein sehr hoher Aufwand bei unvollständigen Daten diese immer extra einzufordern. Daher wird nur ein Check durchgeführt, ob alle Daten konsistent sind.

Klar man läuft weiter allein. Dennoch hat man einen unsichtbaren, virtuellen Konkurenten. Das peppt jede Trainingseinheit auf. Meine Erfahrung zeigt, dass man durchaus bereit ist, mehr zu leisten als ohne diesen „Druck“. Ich kann nur jeden einladen dies zu probieren. Am letzten Wochenende stand bei mir im Rahmen der Anti-Corona-Running-League ein Marathon an. Deutschlandweit sind Verrückte wie ich einen Marathon für sich allein auf der jeweiligen Hausstrecke gelaufen. Am Ende standen 2:58h auf meiner Uhr. Wäre ich nicht ansatzweise nur so als Training gelaufen. Und das Ganze hat einen Riesenspass gemacht.
Zu Hause den Rechner an, Zeit eintragen und schauen wie die Anderen gelaufen sind. Am Ende Platz 2 in meiner AK. Das bringt wieder etwas Aufregung und Normalität in den doch derzeit ziemlich tristen Corona Alltag.

Ich hoffe viele von euch an der virtuellen Startlinie zur 2. Rad- und Lauf- Liga zu sehen.

Frauenseelauf

Überraschung am Frauensee

Frauenseelauf

8.3.2020, Start: 10:10 Uhr
Gräbendorf
1:02:23h / 15km
heiter bis wolkig, 4-5°C

Ergebnis

Gesamtplatz:11 von 116
Männer:10 von 94
AK M50:1 von 16

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Veranstalter

Der erste Lauf des diesjährigen Brandenburg-Cups fand wie immer am Frauensee statt, diesmal sogar am internationalen Frauentag. Nach ein paar Jahren Pause möchte ich in diesem Jahr mal wieder den Cup in Angriff nehmen. Also ging es am frühen Sonntag Vormittag nach Gräbendorf. Das Wetter sah recht gut aus. Es war zwar kalt, aber dafür sonnig. Später beim Start war die Sonne allerdings wieder verschwunden.

Eine Überraschung erlebte ich bezüglich der Strecke, die sich im Vergleich zu meinem letzten Start hier verändert hatte. Es ist auf jeden Fall crossiger geworden. Weg von den breiten, befestigten Waldwegen – hinein in den Wald auf zum Teile schmale Trails. Und auch das Profil kann man durchaus als anspruchsvoll für Brandenburg bezeichnen. Da hatte ich mit meiner Schuhwahl schon mal daneben gegriffen. Ich war eher auf feste Wege eingerichtet und hatte daher den New Zalance Zante Solas am Fuß mit Null Millimeter Profil 🙁

Langfristig hat in diesem Jahr der Ironman Austria im Juli bei mir die höchste Priorität. Daher sind längere Läufe und der Ausbau der Grundlagenausdauer zu diesem Zeitpunkt der Saison immens wichtig. Deshalb wollte ich den heutigen Tag auch als längere Einheit nutzen. Somit schaute ich mir die neue Strecke beim Einlaufen schon mal an und lief die 7,5km Runde vor dem Wettkampf ab.

Kurz nach 10 Uhr erfolgte dann der Start für die 15 Kilometer. Die ersten 1-2km lief ich recht ruhig an. Danach hatte sich auch das Feld sortiert. Vom Gefühl her lief ich so zwischen Platz 10 und 15. Mit mir zusammen liefen noch 4 bis 5 weitere Läufer, die sich aber fein zurück hielten und mir die Tempoarbeit überließen. So konnte ich aber „mein“ Tempo laufen und hatte auch freie Sicht auf den fordernden Untergrund. Nach und nach löste sich die Gruppe auf. Mein Lauftempo war heute noch nicht so prall. Hätte durchaus 10-15 Sekunden auf den Kilometer schneller sein können. An den Beinen lag es heute sicher nicht, da wäre wohl noch mehr gegangen. Die Atmung war limitierend. Hoffentlich kommt in den nächsten Tagen kein Infekt.

Bemerkenswert war, dass ich beide Runden mit fast der identischen Zeit gelaufen bin. Das ist echt positiv und spricht für eine gute Grundlagenausdauer. Darauf lässt sich aufbauen. Letztendlich kam ich als Gesamt-11. ins Ziel, konnte aber meine Alterklasse mit über 6 Minuten Vorsprung gewinnen. Somit ein sehr gelungener Auftakt in die Saison.

Nach dem Zieleinlauf lief ich gleich noch ein paar Kilometer locker aus und hatte am Ende knapp 25 kilometer auf der Uhr, 15 davon als harter Wettkampf und der Rest locker. Somit eine super Einheit im Hinblick auf den Ironman.

Silvesterlauf

Die letzten Kilometer des Jahres

Silvesterlauf

31.12.2019, Start: 11:00 Uhr
Glienicke/Nordbahn
33:51min / 8km
wolkig bis heiter, 6°C

Ergebnis

Gesamtplatz:9 von 155
Männer:9 von 106
AK M50:2 von 20

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Veranstalter

Bereits zum vierten Mal hatte ich mich dafür entschieden, die letzten Kilometer des Jahres in Glienicke/Nordbahn zu laufen. Zum einen gefällt mir die angebotene Crossstrecke dort sehr, andererseits werden die Startgelder direkt in die Kinder und Jugendarbeit des veranstaltenden Vereins gesteckt. Gute Idee.

Der Leistungsgedanke tritt am letzten Tag des Jahres dann doch etwas in den Hintergrund. Es geht um nichts außer Spaß haben. Dennoch ist es eine ganz gute Standortbestimmung, wo man gerade so steht.

Anfang November hatte ich die Vorbereitung für den Ironman Austria im Juli 2020 in Klagenfurt gestartet. Das heißt für die ersten Monate erstmal Grundlagentraining. Daher war es für den Körper dann doch sehr ungewohnt mal wieder etwas schneller laufen zu müssen. Es ist in jedem Jahr das Gleiche. Man läuft los und versucht so schnell wie möglich zu sein. Die gefühlte Anstrengung ist riesig, die erreichte Zeit grottig, wenn man den Vergleich zum Sommer zieht, was aber egal ist, da ich dies weiß und damit auch einordnen kann.

Das Wetter meinte es für Ende Dezember sehr gut mit uns. Trocken, etwas Sonne und 6-7 Grad, fast schon Vorfrühling. Ich lief die 8km recht flott, aber jederzeit kontrolliert. An die derzeit läuferische Grenze wollte ich nicht gehen, mich eher so im Bereich von 90-95% bewegen. Das hat sehr gut funktioniert.

Letztendlich kam ich als Gesamt 9. ins Ziel. Die Zeit war etwas schlechter als in den Vorjahren, aber außerhalb der Saison braucht man keine Vergleiche anstellen. Jedes Jahr läuft in der Vorbereitung und Pause halt anders. Es war ein sehr gelungener und schöner Jahresabschluss 2019, der Lust auf die Saison 2020 macht.