Kaiserkrone Elite Run 2019

Absage Kaiserkrone Elite Run 2019

Die diesjährige Kaiserkrone wurde vom Veranstalter abgesagt. Ursache sind die immer noch vorhandenen Schneefelder des Winters. Zudem sind durch die Schneemassen des Winters viele Wege und Brücken in sehr schlechtem Zustand. Daher ist ein gesicherter Lauf leider nicht möglich.

Auch wenn es mir sehr schwer fällt, muss man das natürlich so akzeptieren und ja, es ist auch die richtige Entscheidung des Veranstalters. Sicherheit geht immer vor.

Ich muss mich nun etwas umorientieren und schauen, was ich in den nächsten Monaten sportlich so treibe.

Als kleinen Ersatz habe ich mir erstmal die 3,8km Swim Challenge am Walchsee „gegönnt“.

30. Spreewald Triathlon

Heiß, kurios und unvergesslich

30. Spreewald Triathlon

15.6.2019, Start: 11:05 Uhr
Briesensee
4:35:34h / 2,55-84-20km
sonnig, windig, heiß, 30-33°C

Ergebnis

Gesamtplatz:7 von 120
Männer:7 von 105
AK M50:1 von 20

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Der 30. Spreewald Triathlon wird für mich in vielerlei Hinsicht unvergesslich bleiben. Zum einen waren die äußeren Bedingungen echt grenzwertig. Bei Temperaturen oberhalb von 30 Grad war es ein Wettkampf am absoluten körperlichen Limit. Eine Ausstiegsquote von über 20% sagt eigentlich alles. Zum anderen habe ich mit dem Landesmeistertitel Berlin/Brandenburg in der M50 auf der Mitteldistanz einen kaum für möglich gehaltenen Erfolg eingefahren. Die Konkurrenz war in diesem Jahr auf den ersten drei Plätzen groß. Die drei Erstplazierten in der M50 waren zudem alle in den Gesamt Top Ten, das sagt eigentlich allesUnd dann war da noch eine Begebenheit beim Schwimmen über die ich im Nachgang eigentlich nur den Kopf schütteln kann. Aber dazu später mehr.

Zusammengefasst sah mein Rennen wie folgt aus: Ein unterirdisches Schwimmen mit Platz 100 (von 154 Startern). Oh my goodness, selten war ich so schlecht. Danach ein famoser Ritt auf dem Rad mit einen Schnitt von knapp 38km/h auf dem 84km. Ganze 76 Teilnehmer konnte ich „einsammeln“ und wechselte auf Platz 24 liegend zum Laufen. Dort konnte ich meine eigentlichen Stärken voll ausspielen und schob mich am Ende auf Gesamtplatz 7 vor. Nach 4:35:34h beendete ich diesen unvergesslichen Triathlon als Landesmeister in der M50. Wahnsinn!

Aber der Reihe nach. Die Vorbereitungen vor dem Start liefen recht routiniert ab, obwohl es der erste Triathlon des Jahres war. Und dennoch vergaß ich meine Rad-/Laufsocken in der Wechselzone zu deponieren. Dies bemerkte ich nach ca. 500m Schwimmen. Erstaunlich was einem da alles so durch den Kopf geht.

Der Briesensee war mit 24,9°C für einen Neopren Wettkampf viel zu warm. Das bedeutet für „Nichtschwimmer“ wie mich gleichmal zusätzlich mindestens 3min Rückstand im Vergleich zu guten Schwimmern auf dieser Distanz. Ist leider so. Im Nachgang stellten alle Teilnehmer verwundert fest, dass die heutige Schwimmstrecke nicht 3x750m, sondern eher 3x850m war, sprich so in etwa 2550m. Was dann gleich noch mal ein paar Sekunden „Aufschlag“ bedeutet.

Schon die letzten 5 Minuten vor dem Start am Strand mit Badekappe auf dem Kopf waren wegen der Wärme unerträglich. Der Schweiß lief und die Schwimmbrille begann zu beschlagen. Dann ging es jedoch endlich los. Ich hatte mich entsprechend meiner Fähigkeiten weit hinten einsortiert und begann recht ruhig und kam so auch in einen ganz guten Rhythmus. Nicht besonders schnell, aber auch kein Bummeltempo. Wie gesagt nach 500m kam der Geistesblitz mit dem vergessenen Socken, die noch im Auto lagen. Glücklicherweise gibt es hier zwei Landgänge und so konnte ich Kerstin, deren Rennen eine Stunde später begann, Bescheid geben und sie konnte meine Socken noch rechtzeitig in die WZ bringen. Puuuh. Glück gehabt und DANKE.

Halbmarathon später ohne Socken… na lieber nicht.

Auf der zweiten Schwimmrunde füllte ich mich zunehmend immer unwohler. Das Schwimmen an sich lief nach wie vor recht rund und die zweite Schwimmrunde war auch nicht viel langsamer als die Erste. Es war ein merkwürdiges und ungewohntes Gefühl. Irgendwie beklemmend. Mir war so richtig warm und das fühlte sich schlecht an. Mein Trianzug ist weder zu dick noch zu eng. Keine Ahnung was es war. Der Kopf spielte nicht mehr mit. Alle meine Gedanken drehten sich nur noch um dieses Thema. Auf der dritten Runde wurde es immer schlimmer. Schließlich drehte ich mich im Wasser auf den Rücken und versuchte den Anzug zu öffnen (Reißverschluß hinten). Ich kann nur jedem empfehlen dies nicht zu versuchen, man säuft fast ab, da man die Schnur kaum zu fassen bekommt. Als ich es endlich geschafft hatte, zog ich den Anzug bis zur Hüfte runter, dreht mich wieder auf den Bauch und war urplötzlich wieder im Rhythmus. Es war jetzt sicher nicht viel kälter als vorher, aber für den Kopf scheinbar ok.

Wie gesagt, im Nachgang kann ich mein Verhalten überhaupt nicht nachvollziehen. Es gibt keinen rationalen Grund dafür. Schlußendlich relativiert sich meine schlechte Schwimmzeit dadurch ein wenig. Ich denke dieses ganze Theater hat mich 1-2 Minuten gekostet, zumal ich davor mit etwas Brustschwimmen versucht hatte wieder so etwas wie innerliche Ruhe zu finden. Es sorgte aber auch dafür, dass ich mich ordentlich Adrenalin und Wut auf mich selbst aus dem Wasser kam.

Jetzt hieß es volle Attacke. Auf dem Rad ging heute so richtig die Post bei mir ab. Es lief super und ich hatte gute Radbeine. Ich schaffe an diesem Tag die 13 beste Radzeit. Stellenweise hatte man das Gefühl man fährt im Backofen und hat das Umluftgebläse eingeschaltet. Das bedeutete unterwegs: Trinken, Trinken, Trinken und ständig Wasser über den Körper.

Zum Abschluß ging es dann auf die teilweise recht sandige Laufstrecke. Meine Beinen waren schwerer als es mir lieb war. Dennoch hatte ich im Vergleich zu allen anderen noch genügend Benzin im Tank. Wenn man läuft und Athlet um Athlet einholt, ist das unheimlich motivierend und verdrängt alle schlechten Gedanken. Ich wusste spätestens nach 2 Runden, dass ich mich ziemlich weit nach vorn gearbeitet hatte, wie weit erfuhr ich allerdings erst im Ziel. Mit der zweitbesten Laufzeit aller Teilnehmer konnte ich das Rennen beenden und freute mich auf den abkühlenden Sprung in den Briesensee.

Ja, das war ein unglaubliches Rennen mit vielen unterschiedlichen Facetten. Wie gesagt, für mich unvergesslich. Das ist Triathlon und das ist wahrscheinlich auch die Faszination, die dieser Sport auf mich ausübt. Glückwunsch an alle die heute das Ziel erreicht haben!

2.Oranienburger Paarlauf

Eine sehr intensive Stunde

2. Oranienburger Paarlauf

6.6.2019, Start: 18:45 Uhr
Oranienburg
60min / 15949m
wolkig, Regen, nach Gewitter, 22°C

Ergebnis

Gesamtplatz:1 von 10

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Schon wieder ein Jahr vergangen… zum zweiten Mal hieß es 60min Paarlaufen in Oranienburg. Im letzten Jahr waren es Temperaturen um die 30 Grad, die das Laufen ziemlich schwer machten, In diesem Jahr sorgte ein Gewitter kurz vor dem Start für eine kleine Abkühlung. Dafür war die Tartanbahn ziemlich glatt und rutschig, was das Laufen (gerade in den Kurven) ziemlich mühsam machte.

Kerstin und ich gingen mit der gleichen Taktik wie im Vorjahr ins Rennen. Ich lief jeweils 800m und Kerstin 400m. Im Vorjahr hatten wir den Mixed Wettbewerb über 60min mit exakt 16km gewonnen.

Klar wollten wir auch in diesem Jahr möglichst auf’s Podium kommen. Nach einigen Runden hatte sich das Feld etwas sortiert und wir liefen auf Position 2 bei den Mixed Staffeln. Die Führenden hatten sich nach 20min bereits deutlich mit fast 250m abgesetzt. Zur Hälfte des Rennens bemerkten wir, dass der Vorsprung nicht mehr größer wurde, sondern mit jeder Runde etwas kleiner wurde. Als Verfolger ist man in einer solchen Situation dann natürlich immer mental auf der Überholspur. Und so liefen wir plötzlich unsere Runden 2-3 Sekunden schneller, während die Führenden etwas langsamer wurden.

Nach 50 Minuten begann das Rennen von vorn, wir hatten die Lücke geschlossen. Beide Staffeln mobilisierten auf den letzten Runden die allerletzten Reserven. Glücklicherweise hatten wir das bessere Ende für uns und konnten am Ende mit ca. 130m Vorsprung den Mixed Wettbewerb erneut gewinnen.

Da wir so vertieft auf die Situation an der Spitze des Mixed Wettbewerbes waren, ging völlig unter, dass nur eine reine Männerstaffel am Ende vor uns war und zwar genau mit einem Meter Vorsprung. So schafften wir mit 15949m wieder knapp die Laufleistung des Vorjahres. Es fehlten am Ende nur 51m.

Da zum Ende des Rennens der Regen immer heftiger wurde, musste die Siegerehrung in die Turnhalle verlegt werden, was die gute Stimmung unter den Läufern jedoch nicht eintrübte. Es war wieder eine sehr schöne Veranstaltung.

Danke an die LG Oberhavel und den Moderator Wolfgang Schwericke, der beide Rennen komplett durchmoderierte und damit auch eine wahre Ausdauerleistung vollbracht hatte.

Leegebrucher Straßenlauf

Mehr Kontinuität geht nicht

Leegebrucher Straßenlauf

25.5.2019, Start: 10:45 Uhr
Leegebruch
45:12min / 12km
bedeckt, etwas Wind, 15°C

Ergebnis

Gesamtplatz:3 von 54
Männer:3 von 45
AK M50:1 von 6

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Leegebruch scheint ein gutes Pflaster für mich zu sein. Ich mag diesem Lauf sehr. Er liegt mir irgendwie. Flache Strecke und Asphalt – das passt für mich. Außerdem ist diese Veranstaltung in jedem Jahr hervorragend organisiert. Das macht hier einfach Spaß. Die Laufbedingungen waren in diesem Jahr fast ideal.

Bewölkt, recht wenig Wind und mit ca. 15°C sehr angenehm.

In der ersten Runde versuchte ich nicht zu schnell loszulaufen und fand zwei Begleiter, die ähnlich wie ich unterwegs waren. Nach einer Runde „warmlaufen“, steigerte ich dann etwas mein Tempo. Relativ schnell war ich nun allein unterwegs, was sich bis zum Ziel auch nicht mehr änderte. Die Lücke zur Spitze war heute sehr groß. René und Marc liefen heute in einer anderen Liga. So erreichte ich als Gesamtdritter das Ziel. Der Abstand nach hinten war auf den letzten Runden auch auf fast zwei Minuten angewachsen. Kurioserweise lief ich alle Runden bis auf die Erste konstant in 9:01min. Gleichmäßiger geht’s nicht.

Damit habe ich die notwendigen Läufe für den diesjährigen EMB-Cup Oberhavel absolviert. Ich freue mich, dass ich den Cup auch in diesem Jahr gewinnen konnte. In den nächsten Wochen und Monaten stehen dann andere Herausforderungen an.

Zunächst einmal die halbe Ironman Distanz beim Spreewald Triathlon. Gleichzeitig die Landesmeisterschaft in diesem Jahr.

Und danach ja, es sind nur noch 6 Wochen, die Kaiserkrone in Tirol. Ein Wahnsinn wie die Zeit vergeht.

24. Spreewald Duathlon

Warum macht man das?

24. Spreewald Duathon

18.5.2019, Start: 11:00 Uhr
Briesensee
4:00:51h / 19-84-5km
sonnig, sehr windig, 21-24°C

Ergebnis

Gesamtplatz:11 von 123
Männer:11 von 107
AK M50:2 von 19

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Ja, warum tue ich mir das hier heute zum vierten Mal an? Das hatte ich mich im Verlauf des Rennes heute einige Male gefragt. Es war wie immer ein sehr schweres Rennen, wie ich finde eines der Schwersten. Ein halber Ironman beim Triathlon ist meiner Meinung nach leichter und entspannter.

Der Knackpunkt beim langen Spreewald Duathlon sind die ersten 19 Laufkilometer. Hört sich erstmal nicht so dramatisch an, ist aber dennoch fast ein Halbmarathon, immerhin. Hier im Spreewald kommt die Laufstrecke als eine sehr sandige und kupierte Runde daher. Wenn man hier überzockt, wird man in den folgenden Stunden einige Probleme haben. Auch wenn man vorsichtig anläuft, hält sich der Spaß auf dem Rad in Grenzen. Und dennoch, spätestens im Ziel ist man stolz auf seine eigene Leistung und im Rückblick, wenn der Kopf die Qualen des Rennens ausgeblendet hat und nur die positiven Erinnerungen bleiben, kommt man glatt auf die Idee und meldet sich für das nächste Jahr erneut an.

 

Pünktlich zum diesjährigen Duathlon präsentierte sich das Wetter von seiner besten Seite mit viel Sonne, aber leider auch sehr viel Wind. Dieser störte auf den ersten 19km im Wald um den Briesensee allerdings überhaupt nicht. Ich ging das Rennen ruhig an. Zum einen hinke ich mit meiner Laufform meinen eigenen Ansprüchen verletzungsbedingt noch etwas hinterher, zum anderen wäre es fatal hier 100% der möglichen Laufleistung zu investieren. Ein Kompromiss muss gefunden werden. Ich denke, ich habe das heute sehr gut hinbekommen. Die ersten 10km relativ ruhig, dann sukzessive das Tempo gesteigert und mich so noch etwas nach vorn geschoben. Auf Gesamtplatz 11 lief ich in den Wechselgarten nach 1:15:58h ein. Gute Zeit, ca. 4:04min/km.

 

Mit einem guten Gefühl ging es dann auf die 84km lange Radstrecke, zwei Runden á 42km. Ein paar Höhenmeter hat dieser Kurs auch aufzubieten. Problematisch war heute der sehr heftige, teils böige Wind. Auf 2/3 der Strecke blies er entweder direkt von vorn oder kam als Kantenwind daher. 

Die erste Runde lief dennoch sehr rund. Nach 1:08h war ich das erste Mal wieder am Briesensee, macht einen Schnitt von 37km/h. In Anbetracht der vorherigen 19 Laufkilometer sehr gut für mich.

 

Die zweite Runde lief dann nicht mehr so reibungslos. Verschiedene Dinge kamen zusammen. Punkt 1, die Kraft lässt logischerweise langsam nach. Nach 2,5h auf höchstem Niveau schaltet der Körper spätestens jetzt so langsam in die Fettverbrennung um. Auch wenn man noch so gut ausdauertraniert ist, sinkt das Leistungsniveau jetzt etwas ab. Punkt 2, mein unterer Rücken meldete sich mit Schmerzen. Dadurch wird man auf dem Rad immer unruhiger und versucht die gestresste Stelle etwas zu entlasten. Man kommt irgendwie aus dem Rhythmus. Punkt 3, der Wind trieb sein böses Spiel auch in Radrunde 2 und nervte ungemein. Immerhin habe ich die zweite Runde noch mit 1:12h ins Ziel gebracht, das hieß Platz 13 vor den letzten 5 Laufkilometern.

 

Hier hat man zunächst das Gefühl als ob die Beine garnicht mehr wollen und können. Und eigentlich kann man auch nicht mehr. Das macht jetzt definitiv keinen Spaß mehr. Erstaunlicherweise konnte ich noch ein Tempo von knapp unter 4:15min/km laufen. Auf den letzten 5km hatte ich die viertbeste Laufzeit aller Starter! Unbelievable! Das brachte mich dann auch wieder zurück auf Gesamtplatz 11. Nach 4:00:51h war ich im Ziel und wenn mich jemand gefragt hätte, ob ich hier noch einmal starte, hätte ich wahrscheinlich dankend abgelehnt. Mit 3 Tagen Abstand sieht die Sache allerdings schon wieder etwas anders aus…